Saturday, April 12, 2008

iche will

Heute mal Lust, wenn auch wenig Zeit, gehabt, im tagesaktuellen Altpapier zu stöbern.

Was ich von diesem Interview mit Benjamin Barber über Shoppingkultur und Konsumismus in der taz (via perlentaucher) halten soll, weiß ich nicht.

Was es so schwierig macht, ich halte ja auch das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ob nun entgeltlich oder nicht) für konsumieren, ebenso wie den Besuch der abgefucktesten Party die grad geht. (note: Fatalisten haben Probleme mit definitorischen Abgrenzungen und neigen zu Holzhammernivellierungen.)

Ich persönlich find es ja ehrlich gesagt ganz chillig, mir lieber Gedanken um die Farbe des neuen iPod zu machen als um basale Bedürfnisse. (Und btw., wieviel öfter als eigentlich nie würde ich ein MacBook Air tatsächlich brauchen; und lohnt die Anschaffung eines 25k Eus teuren Prius bei einer geschätzten Fahrleistung von maximal 5k Kilometern pro Jahr?)

Im Interview scheint noch eine Haltung durch, die ich teile, Kapitalismus bitteschön, aber bitte nicht als Staatsprojekt, sondern wenn dann mit Internalisierung aller externen Kosten - an der Stelle gibt Barber lieber den Staatsfetischisten und Konsumisten Keynes.

Ich will noch anmerken, das in diesem Punkt das US-System gegenüber dem europäischen Modell etwas cooler ist, in den USA hast du halt Pech gehabt, wenn du dich zu blöd angestellt hast, in Europa wird der kapitalistische Adel mit Samthandschuhen angefasst....

Das System USA ist halt ganz gut gedacht, blöd nur, das es halt akkumulationsbedingte unterschiedliche Startchancen nicht berücksichtigt (und ich meine hier nicht die Präsidentenwahl), wie nahezu jede sich liberal oder gar libertär gebende Theorie. (Geburtskrankheit halt)


np: enduser - Calling The Vultures

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