Thursday, December 27, 2007

gesellschaftlich akzeptierter feminismus

oder: Nicolette Krebitz und die Evolutionstheorie und die Anthropologie:

"Frauen halten immer noch nach dem Mann Ausschau, der die Wölfe verjagen kann. Dabei hat sich die Lebenssituation der Frauen in den letzten fünfzig Jahren vollkommen verändert. (...) Während sich der Anspruch an die Frauen radikal verändert hat, ist ihr Beuteschema aber gleich geblieben. (...) Es ist interessant, warum sich evolutionstechnisch das Verlangen der Frauen nicht anpasst an ihre heutigen Bedürfnisse. Wenn Frauen selbst Kämpferinnen geworden sind, warum suchen sie sich dann für zuhause nicht einen Mann, der sie auch umsorgen kann?"

Erm, vielleicht, da sich gesellschaftliche und biologische Evolution doch etwas voneinander unterscheiden, und man für die biologische eher von etwas längeren Zeiträumen als 50 Jahren ausgehen sollte - sicher hab ich Frau Krebitz aber nur falsch verstanden.

Zu dem Subtext, dass Frauen evolutionär ins Patriarchat geknechtet wurden sag ich jetzt ma lieber nix. (Das mag ja vielleicht noch für die Zeit nach der Etablierung der Landwirtschaft (meine These: die setzte sich auf Grund von Ressourcenmangel und nicht etwa weil sie so fortschrittlich war durch (siehe auch und Diamond, Teil 3 Kapitel 3 "Das zweischneidige Schwert der Landwirtschaft"); die Dialektik der Landwirtschaft ist dann, dass sie das Wachstum der menschlichen Population massiv beförderte) und der damit einhergehenden Möglichkeit der Ex- und Inclusion und maybe besonders nach Entwicklung der akkumulationsbasierten Geldwirtschaft gelten - hat aber mit Evolution m.E. nicht viel zu tun.

Warnung: Wer den Film noch sehen will, sollte das Interview, aus dem die Zitate stammen nicht lesen, da der Schluss verraten wird. (Danke nochmal.)

Da sich der Film dem ersten Eindruck nach an der Schnittstelle zwischen deutschem Idealismus und skandinavischem Existenzialismus bewegt, werd ich ihn wohl trotzdem gucken.


np: Soulfly-3

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