Thursday, December 06, 2007

öko?

oder: just that simple:

"Das ökonomische Problem lässt sich auch physikalisch beschreiben: Agrotreibstoffe liefern bei der Verbrennung weniger Energie, als bei ihrer Produktion benötigt wird. Die Energiekrise auf diese Art lösen zu wollen, kann keine gute Idee sein. Aus dem gleichen Grund lassen sich mit dem Einsatz von Agrotreibstoffen auch nicht die Emissionen von Treibhausgasen verringern. Im Gegenteil wird durch die Intensivierung und Ausweitung der Landwirtschaft die Produktion von Treibhausgasen bedeutend erhöht. Das Paradoxe ist: Obwohl so viel von Klimaschutz geredet wird wie noch nie, ist das Ziel, die Abholzung des Regen­waldes zu stoppen, in den Hintergrund geraten und scheint fast so altmodisch zu sein wie Berichte über sauren Regen. Sollte die EU tatsächlich 30 Prozent ihres Treibstoffbedarfs mit Agrotreibstoffen decken wollen, dann versteht es sich von selbst, dass dies nicht allein durch weitere Anbauflächen in der EU geschehen kann. Die Folge sind noch mehr Rodungen (natürlich auch Brand­rodungen) in Südamerika, Afrika und Asien. Die Rodung der indonesischen Torfwälder, wo nun Ölpalmen wachsen, hat dort zu einem starken Anstieg der Kohlendioxidproduk­tion geführt.

Wichtige Ökosysteme werden zerstört, indem artenreiche Wälder durch Monokulturen ersetzt werden. Das bedeutet: Zuckerrohr und Soja in Argentinien, Paraguay, Bolivien und Brasilien; großflächige Palmölproduktion in Ländern wie Indonesien, Malaysia, Kamerun, Kolumbien und Ecuador. Ließe man die Wälder stehen, würden sie erheblich mehr Kohlendioxid absorbieren, als durch den Einsatz von Agrokraftstoffen möglicherweise eingespart wird, sagen Fachleute. Zudem führt der erforderliche Einsatz großer Mengen stickstoffhaltiger Düngemittel zu hohen Emissionen von Stickoxiden, die in hohem Maße zur Erderwärmung beitragen.

Gewinner des Biotreibstoffwahns sind zum Beispiel die Hersteller genmanipulierten Saatguts." (Stefan Frank in der jungle world)

Bei Diamond, dem man maximal vorwerfen kann etwas populärwissenschaftlich zu argumentieren (was wiederum den Lesegenuss erhöht) und der manchmal, wie er selbst eingestehen würde, etwas daneben liegt gibt es weiterführende historisch belegte Fallbeispiele für (einst) regional begrenzte Lebensräume.

Btw.: Die sog. Killer-Antz (Ameisen sind nebenbei auch die einzige bekannte Spezies neben den Humanoiden, die sowas wie Landwirtschaft oder organisierten Krieg kennt) übernutzen übrigens gnadenlos die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen und ziehen dann weiter, die sind aber auch (noch) kleiner als Humanoide....


np: die ärzte - lasse redn

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