Thursday, June 08, 2006

Chavismus

Reiben wir uns noch ein wenig an der "Linken", namentlich den Antiimperialisten und den Globalisierungsgegnern. (Nebenbei, ich habe manchmal den Eindruck, einigen Globalisierungsgegnern geht es hauptsächlich um die Sicherung ihrer dem Zufall der Geburt geschuldeten Pfründe.)

Ian Buruma meint, dass "Autokraten auf der Basis eines antiamerikanischen Drittwelt-Romantizismus noch heute Anhänger" (NZZ) finden. (Wer das Original lesen möchte, kann das bei der Times tun. Dort heißt der Artikel "Thank you, my foolish friends in the West".)

Ihm geht es u.a. um das unkritische Abfeiern des venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chavez, der "das jüngste Objekt der Verehrung «progressiver» westlicher Intellektueller" ist. Denn: "Die Gefahr des Chavismus ist nicht die Wiederauferstehung des Kommunismus. Was unseren Widerstand verdient, ist, nicht nur in Lateinamerika, eine neue Form von populistischem Autoritarismus."

Buruma warnt: "In Wahrheit besitzt die Linke (...) eine stolze Tradition der Verteidigung politischer Freiheit. Doch diese Tradition ist in Gefahr, verloren zu gehen, wenn Intellektuelle der Faszination der Macht erliegen. Der Applaus für Autokraten unterminiert die Moral jener, die für ihre eigene Freiheit einstehen."

Nun ist Ian Buruma wohl kein Kämpfer für den Kommunismus, von uns bekommt er trotzdem unsere "Against All Odd"-Anstecknadel (Bild folgt).

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