Wednesday, June 06, 2007

linker romatizismus

oder: völkische linke aller länder vereinigt euch:

Ohne Worte: "Niemand spricht mehr darüber, dass die asozialen, umweltschädigenden „Neuen Technologien“ der kapitalistischen G8 so kapital- und energieintensiv sind, dass dadurch hierzulande massenhaft Arbeitsplätze vernichtet werden.
Automation und Wachstum nach Art der Heuschrecken machen mehr und mehr menschliche, manuelle Arbeit im System überflüssig. Bei einem schrumpfenden Arbeitsmarkt kommt aber auch der Sozialstaat schnell an seine Grenzen. Es entsteht, vor allem im industriell vernachlässigten Osten Deutschlands, ein wachsendes Prekariat, aus dem heraus immer mehr Individuen revoltieren. Deren latente Rebellion kann nur durch einen immer größeren staatlichen Sicherheitsapparat unter Kontrolle gehalten werden." (von hier)

Statt den Umstand, dass die menschliche manuelle Arbeit zunehmend überflüssig wird (hier müsste mal genauer nachgehackt werden (Rifkin, Postone usw.)...) zu feiern, sollte doch lieber der Sozialstaat (die monetäre Umverteilung innerhalb der Klasse der Lohnabhängigen) gerettet werden. Durch Anbetung des Gottes der lohnabhängigen Nichteigentümer, der auf den Namen Arbeit hört.

Zwei Sachen zu obigem Zitat:

Meint asozial sich nicht lokalen, identitätsheischenden erzwungenen Normalitätskategorien zu unterwerfen?

Es gibt genug historische und aktuelle Beispiele, lokaler Zwangsgemeinschaften die bei prosperierender Population massiv umweltschädigend wirken. Da hilft dann nur noch Umzug, Expansion, Untergang oder anderer Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen.


np: enduser - calling the vultures

1 Comments:

Blogger Julius Firefly said...

Es ist schon lustig: gab es früher Gesellschaftsutopien, wo die Leute nicht mehr arbeiten mußten, weil die Maschinen alles übernahmen, ist dies heute keine Utopie mehr, sondern ein Alptraum. Irgendwas (die "Heuschrecken", bibber...) macht Arbeit überflüssig: ohneee!

Wer halbwegs bei Verstand ist, wird sehen, daß die wahre Misere darin besteht, daß Leute ohne Arbeit, die dank Alg2 durchs sog. soziale Netz fallen, hauptsächlich dadurch ein Problem haben, daß sie am (teuren) sozialen Leben nicht mehr teilnehmen können. Mithin: ihnen fehlt das Geld, nicht die Arbeit. "Bei einem schrumpfenden Arbeitsmarkt kommt aber auch der Sozialstaat schnell an seine Grenzen", wenn die Träger des Sozialstaats die Leute sind, die für ihr Geld arbeiten müssen (im Gegensatz zu den Leuten, die ihr Geld für sich arbeiten lassen (können)).

Zu deiner Frage (erste Sache): generell ja.

12:07 am  

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