Tuesday, June 20, 2006

flagge zeigen

ohne worte 3:

Während derzeit in der BRD fast jeder Gast oder Freund irgendeine Fahne schwenkt oder mit Nationalfarben verziert ist, man in einer mitteldeutschen Kleinstadt ob der schwarz-rot-goldenen Dominanz zum Brechreiz neigt, selbst Roger Cohen in der International Herald Tribune von einer liberating normality (erlösenden Normalität - IMO) spricht, bleibt das Schwenken eines israelischen Fähnchens ein ungebührliches Unterfangen. Die Israelis sind ja schließlich nicht zu Gast in der BRD, ähm, ich meine nicht zur WM nominiert! Für solche Ausfälle (der in Israel fussballspielende Übeltäter Pantsil: „Ich tat es für alle im Volk, das mich liebt und gut zu mir war.“) gilt es dann auch, sich flugs zu entschuldigen. Werden doch mit diesem Akt der Aggression arabische Menschen beleidigt. Pantsil war sich offensichtlich den Folgen seines Tuns (!?! - er schwenkte eine Nationalfahne - !?!) nicht bewusst und habe naiv und "nicht in böser Absicht gegen arabische Menschen gehandelt oder um Israel zu unterstützen" wie Randy Abbey von Ghanas Fußball-Verband sich entschuldigt.

Gut, Israel ist ein kapitalistischer Nationalstaat in dem etliche Menschen in relativer Armut leben, der ganz nach Hobbes seine Interessen vertritt (welch ein Alleinstellungsmerkmal!, und die haben auch noch nen echten Grund dafür, also für die Interessenvertretung), aber mal sehen, wann sich der iranische Fussballverband für die Landkartenradiererei seines Staatspräsidenten Ahmadinejad entschuldigt.

ps: Diese liberating normality (i.e. scheiß drauf, ich kann auch nix dafür, dass ich als Deutsche geboren wurde) wird einem aber auch von Holocaustschuldrelativierern wie Ratzefummel oder Deutschtümmlern wie Mattussek gründlich vermiest.

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