sample and hold
oder: the world is modular:
Die Beschäftigung mit elektronischen Klangerzeugern erzeugt eigenartige Wahrnehmungsverschiebungen. Die minimale Änderung eines Parameters der Klangerzeugung kann den resultierenden Sound drastisch ändern, z.B.
Wir mögen sowas ja.
Was uns dazu verleitet, einen bekannten reaktionären Moralphilosophen zu zitieren, der folgendes 1962 zu artikulieren sich herabließ : "Der Weg vom Radiobastler zum Fan der Elektronik ist nicht weit. Deren Problem ist die Entwicklung kompositorischer Strukturen aus dem spezifisch elektronischen Material. Der bloße Reiz ungewohnt sirrender Klänge wird so rasch sich verbrauchen wie aller bloße Reiz." Wenn musikalische Bildung und Sensibilität mit dem technischen Fortschritt nicht mehr Schritt halten (und der Pleb schätzt das mehr als die abstrakten Gedankengebäude der musikproduzierenden Avantgarde, zu der der Zitierte fraglos zu zählen ist - d.V.) führt das zu hochkomplizierten Klangapparaturen die von lauter tumben Systemoperatoren bedient werden, die von Technik fasziniert, aber zu keiner menschlichen Regung mehr fähig sind. Auch gibt die Apparatur Strukturen vor, über die der autoritäre Charakter (d.V.) nicht hinausweisen kann, der allerdings sowieso versagt, das musikalische Material sich anzueignen. (Zitiert nach Martin Gerke in keyboards 06/05, S. 24)
Um dem entgegen zu wirken wurden vom Kapitalismus einst analoge, später digitale Modularsynthesizer erfunden. Soll doch Mensch im Kapitalismus sein falsches Bewusstsein nicht nur mittels Drogen vernebeln können.
Mit der Digitalisierung der Klangerzeugung kam die Frage (der Glaubenskrieg) um die Haptik und den "wahren Sound" auf. Nun, analoger Sound ist fetter, auch 2k7 noch, nur das mit der Haptik (Beispiel 1) ist noch nicht entschieden. (Beispiel 2)
np: alphonse de montfrouyd - silence
Die Beschäftigung mit elektronischen Klangerzeugern erzeugt eigenartige Wahrnehmungsverschiebungen. Die minimale Änderung eines Parameters der Klangerzeugung kann den resultierenden Sound drastisch ändern, z.B.
Wir mögen sowas ja.
Was uns dazu verleitet, einen bekannten reaktionären Moralphilosophen zu zitieren, der folgendes 1962 zu artikulieren sich herabließ : "Der Weg vom Radiobastler zum Fan der Elektronik ist nicht weit. Deren Problem ist die Entwicklung kompositorischer Strukturen aus dem spezifisch elektronischen Material. Der bloße Reiz ungewohnt sirrender Klänge wird so rasch sich verbrauchen wie aller bloße Reiz." Wenn musikalische Bildung und Sensibilität mit dem technischen Fortschritt nicht mehr Schritt halten (und der Pleb schätzt das mehr als die abstrakten Gedankengebäude der musikproduzierenden Avantgarde, zu der der Zitierte fraglos zu zählen ist - d.V.) führt das zu hochkomplizierten Klangapparaturen die von lauter tumben Systemoperatoren bedient werden, die von Technik fasziniert, aber zu keiner menschlichen Regung mehr fähig sind. Auch gibt die Apparatur Strukturen vor, über die der autoritäre Charakter (d.V.) nicht hinausweisen kann, der allerdings sowieso versagt, das musikalische Material sich anzueignen. (Zitiert nach Martin Gerke in keyboards 06/05, S. 24)
Um dem entgegen zu wirken wurden vom Kapitalismus einst analoge, später digitale Modularsynthesizer erfunden. Soll doch Mensch im Kapitalismus sein falsches Bewusstsein nicht nur mittels Drogen vernebeln können.
Mit der Digitalisierung der Klangerzeugung kam die Frage (der Glaubenskrieg) um die Haptik und den "wahren Sound" auf. Nun, analoger Sound ist fetter, auch 2k7 noch, nur das mit der Haptik (Beispiel 1) ist noch nicht entschieden. (Beispiel 2)
np: alphonse de montfrouyd - silence
2 Comments:
Wenn Du mich schon zitierst, dann bitte wenigstens ohne kreative Einschübe Deinerseits. So ist das nun wirklich kein Zitat von mir. Lösch es besser ganz! Der Zusammenhang wird mir auch nicht ganz klar.
Grüße,
Martin Gerke
Hallo Herr Gerke,
sorry, das die verwendete zitierweise unklar ist. tatsächlich handelt es sich nicht um ein zitat von dir, sondern von Adorno (auf den der link am anfang des absatzes verweist). ich war zu faul das originalzitat zu suchen, und finde es ehrlich gesagt besser die quelle zu nennen, von der man etwas herhat. ich werde es ändern in Adorno, zitiert nach Gerke, dann ist es klarer, genügt das?
ps: ob ich dann Adorno mit kreativen Einschüben meinerseits versehe dürfte dir wohl egal sein.
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