Sunday, November 04, 2007

lesen

Ein Beispiel, wie man schmissig und dennoch sachlich schreiben kann, ist Jared Diamond. Man mag sich ja darüber lustig machen, das jeder angelsächsische Student im Grundstudium einen creative writing kurs belegt, ganz doof ist die Idee nicht.

Bestechend bei Diamond ist, dass jeder Einwand, den man beim lesen eines Abschnittes haben kann, im nächsten relativiert wird. So kanns gehen.

Mit der Lektüre von Stapelfeldts Liberalismus kommen wir hingegen nicht so voran. Das ist fast noch zäher geschrieben als das Original, und enthält sehr viele Wiederholungen. Auch ist Stapelfeldt sehr dem arbeitsfetischistischen Wertbegriff verhaftet, was eine moderne Interpretation eher verhindert.

Blind vertrauend haben wir uns noch die Hardcoverausgabe von Sibylle Bergs Fahrt zugelegt, diese verpeilte Zeitgenossin ist uns zudem schon mal positiv in einem Interview in einer ARD-Literatursendung aufgefallen (die Sendung macht dieser Kerl, der Literatur als sexy verkauft, weiß gar nicht, ob es die noch gibt, lief immer einmal im Monat Sonntag Nacht).


np: Geneviève Pasquier - Soap Bubble Factory

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