Friday, June 20, 2008

print ist tot

oder: besser bloggen:

Die Zeit des elitär daherkommenden Printjournalismus ist vorbei. Online-Journalismus ist (ganz postmodern/neoliberal) Dienst am Kunden (hier: Leser) - im positiven Sinne.

Burkhard Schröder beantwortet hier die relevanten Fragen zur Zeit: "Was ist und zu welchem Ende betreiben wir Online-Journalismus? Wie setzt man Links, warum und wohin?"

Im Subtext wird deutlich: guter Online-Journalismus ist im Gegensatz zu herkömmlichem Print die Einladung, Recherche und Meinungsbildung nachzuvollziehen (don´t believe the hype, könnte man sagen) - eben eher open source denn closed source. Ich behaupte mal, dafür werden die Leute in Zukunft ihr Geld ausgeben. (Schröder formuliert es anders: "Wer in fünf Jahren die Prinzipien des Online-Journalismus nicht beherrscht, immer noch keine Links setzt und sich nicht der direkten Konfrontation mit kritischen Lesern aussetzen will, der hat verloren.")

Das Meinungsbildner, die sich selektiv nur auf das beziehen, was ihre Sicht der Dinge bestätigt damit aufs Altenteil gehören - geschenkt. Diese Stoffel braucht 2k8 ja wohl echt keiner mehr (höchstens die Spezies der Identitätshanseln). Gefragt sind vielmehr Angebote wie german foreign policy oder auch das Handelsblatt, die wirklich relevante Hintergrundinformationen liefern.

An dieser Stelle könnte man jetzt einwerfen, dass es keine objektive Sprache gibt - des lassen wir mal.

Auch für Blogschreiberlinge wie uns, die alles andere als einen journalistischen Anspruch erheben vermittelt der Text noch mal eigentlich Selbstverständliches - wenn auch manchmal Zeit und/oder Lust zur Umsetzung fehlen. (btw.: ich kenne allerdings kaum Blogs, die Links nicht so setzen wie von Schröder postuliert.)

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