Wednesday, March 21, 2007

interpolation

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) interpoliert mal so rum (via):

"Wegen der steigenden Temperaturen könne die Bundesrepublik in den letzten drei Dekaden jährlich 0,1 bis 0,5 Prozent des Sozialprodukts verlieren, lautet das Ergebnis der am Donnerstag in Hamburg veröffentlichten Studie des IfW, die gemeinsam mit dem Umweltverband World Wildlife Fund (WWF) entstand. Zudem sei mit einer starken Zunahme von Hitzetoten zu rechnen. Die Forscher untersuchten die Wirkung steigender Temperaturen auf die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Bürger in den Jahren 2071 bis 2100.

Demnach nimmt die Zahl der Hitzetage in Deutschland mit mehr als 32 Grad gefühlter Temperatur deutlich zu, was die Leistung der Menschen senke. Die Forscher gehen davon aus, dass die Arbeitsproduktivität jährlich um bis zu zwölf Prozent abnehmen wird und der Volkswirtschaft so einen Verlust von bis zu zehn Milliarden Euro im Jahr zufügt."

Hat der praktische Antikapitalismus in den Jahren 2071 bis 2100 einen neuen Verbündeten (ist das heute innere Kündigung vs. Hartz IV?), den Klimawandel, oder leben wir dann unter klimatisierten Glaskuppeln, die unsere Produktivität aufrechterhalten?

Schön an dieser Interpolation ist, dass die Kieler ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass es 2071 noch die Bundesrepublik gibt und Kapitalismus samt Wachstumsparadigma die präferierte Akkumulationsform ist. (Wahrscheinlich haben sie recht, ist doch Kapitalismus die natürlichste aller Wirtschaftsweisen :)


np: mad e.p. - The Madlands Trilogy

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