ästhetik 2.5.4.1

heute nur eines unserer lieblingsvideos:



placebo - protege moi

Auch wenn dieses Video nun nicht earthshakin´ ist, bleibt angesichts allgemeiner kultureller Rückbesinnung auf traditionellen Wertemüll die Frage, die Phillipp Steglich in der jungle world stellt:

"Was soll also zensiert werden und was nicht? Es ist wohl so: Verboten wird vor allem das, was die herrschenden Kunst-, Staats-, Gesellschafts- und Geschlechterbegriffe in Frage stellt. Die Sexheftchen, die Waffenzeitschriften und die Soldatengroschenromane, die an Bahnhofs­kiosken ausliegen, werden bis auf weiteres erlaubt bleiben. Sie erfüllen vielleicht keine ästhetische Funktion. Aber sie helfen, den gesellschaftlichen Betrieb weiterhin am Laufen zu halten. Aber alles, das über den Konsens hinausgeht, war und ist von Sanktionen bedroht."

Bisher (bis zum Abdanken der realexistierenden Systemkonkurrenz) war der sich liberal gebende Kapitalismus dafür bekannt, abweichendes, so es sich zu Geld machen lässt oder nicht weiter den kapitalistischen Betrieb stört zu verwerten oder zu ignorieren - the golden age scheint vorbei zu sein. Der Orwell mag übertrieben haben, but...


np: spun