Sunday, December 03, 2006

evolution

Ich habe ja eine Schwäche für ganz große Entwürfe. IMO leben wir in einer Zeit eines beginnenden gesellschaftlichen Umbruchs. Einst werden Historiker die Zeit ab ca. 1970 als Beginn einer neuen Epoche beschreiben, eines Übergangs zu einer neuen Gesellschaftsordnung. Vielleicht wird der Umbruch so gravierend sein, dass sich eine neue Bezeichnung anbietet, so wie wir heute von Feudalismus und Kapitalismus reden. Das Ergebnis ist noch wenig fassbar, nun, Kommunismus oder eine Gesellschaft, in der jede materiell ohne Zwang abgesichert ist wird es wohl nicht sein.

Eigentlich soll es mir heute aber darum gehen, warum ich kein *Linker* bin. Der Ronald Blaschke hinterfragt in einem lesenswerten Beitrag die Argumente des Arbeitsfetischisten Rainer Roth gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE), zum selben Thema etwas grundlegender äussert sich Andreas Schmidt, der zwischen Arbeitszwang und gesellschaftlich notwendiger Arbeit einen Unterschied hervorhebt. Das Leute wie Roth mit ihrem Arbeiterromantizismus der herrschenden Klasse dienen (der z.B. durch Streiks (in profitablen Wirtschaftssektoren), also aktiver Arbeitsverweigerung signalisiert wird, wenn sie es übertrieben hat und Befriedungsmaßnahmen erforderlich werden) erscheint nur im Subtext. Ist ein BGE nun nur eine intelligentere Art der Massenbefriedung zum Zwecke der Kapitalverwertung oder enthält es emanzipatorische Perspektiven? Maybe, maybe not. - (Zur unvermeidlichen Frage der Finanzierung eines BGE hier noch Werner Rätz) -

Warum ich kein *Antideutscher* bin steht übrigens in der konkret 12k6, S. 11: *Regenbogenkoalition mit Brauntönen* von Peter Nowak.


np: mad ep - the madmans trilogy

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