Monday, April 30, 2007

gebt den armen

oder: human studies:

hätten ja auch wissen können, dass deutsches volk sein konkurrenzgebaren im sportlichen wettstreit sublimiert (auch noch fussball, ts). überhaupt scheint in germania sportlicher meinungsaustausch, der auf winners and losers (my dick is bigger than yours) abziehlt eine angesagte disziplin zu sein.


np: lady sovereign - blah blah

tags: hate speech und so

Sunday, April 29, 2007

nebenbei bemerkt

oder: was ziemlich bescheuert ist:

Sich für fünfzig Tacken verfügbares Haushaltseinkommen (heftig, eh?) Baylys Geburt der modernen Welt einzutauschen, wo es das doch auch für dreiundfünfzig inclusive einem Jahresabonnement der Zeitschrift konkret gibt.

Da wir langfristigen Bindungen gegenüber skeptisch sind...


np: stratvm terror - pulp extortion

Saturday, April 28, 2007

schamlos geklaut 2.0

oder: mashup 2.1.0:

"They don't know what to do with all their beauty." (von hier)



(Bild von hier - btw: unser beloved Charakter der Sendereihe ist übrigens Jordan Sullivan)


np: Slipknot -Slipknot

Thursday, April 26, 2007

du bist ware III

Was so richtig Scheiße ist: Kaufst dir in 2k7 nen halbwegs passablen Verstärker, und stellst dann fest, dieses digitalgeficke hat echt kein wert.

np: Propergol - Program Venegance

Wednesday, April 25, 2007

anti-diss

Die Plebs, die breackcore für eine gefällige Spielart der Popmusik hält, mit deren Gutfinden sich elitär abzugrenzen möglich erscheint findet ihn Scheiße.

Wir hingegen mögen AHA (andreas hartmann), und seine Art, z.B. die neue TG zu feiern oder Dinge zu beschreiben: "Man trägt also praktische Klamotten – besagtes unmögliche Ther­mozeug, das wahrscheinich nur in Deutschland auch noch im Alltag getragen wird..."


np: Crno klank - Noizz

Saturday, April 21, 2007

quotes

oder: we don´t need a revolution: oder: amok 2.6.0.2b:

"Ich habe mich als Kind bei euch nicht wohlgefühlt, und als Erwachsener fühle ich mich bei euch auch nicht wohl." (via)

"Mathilda: Is life always this hard, or is it just when you're a kid?
Léon: Always like this."
(Léon - u.a. mit dem beloved Gary Oldman in seiner wohl besten Rolle - immer wieder gern gesehen, neben True Romance und den von O. Stone versauten, der ursprünglichen Intention beraubten NBK.)


np: S.K.E.T. - Aktivists

Thursday, April 19, 2007

angebot und nachfrage II

oder: how to live out in capitalism:

Man kennt das ja: Ist spät geworden gestern. Beim *letzten* Bier dachte man ganz unangepasst, was solls, in ein paar Jahren ist´s eh vorbei, die können mich doch mal, aber alle - sowas von. Irgendwann später ist man sich dann auch nicht mehr zu Schade, derlei erkenntnistheoretische Manifestationen laut den emotional unbeteiligten Anwesenden mitzuteilen.

Dem schnöden Broterwerb verpflichtet, entfällt die Möglichkeit, den halben darauf folgenden Tag mit einer Eismaske auf dem Gesicht rumzurennen und zur Belustigung der sozialen Bezugsgruppe (so man denn eine hat) beizutragen. Zum Glück gibt es andere Optionen, even, bright, and flawless zu erscheinen.

Die absolute Killerapplikation unter den Lifestyleprodukten heisst allerdings knobexol, die für *natürlichen* Atem sorgt. Da kann Odol echt einpacken und nach Hause fahren.


np: Lasse Samström - „Was soll denn das heißen?!!!!!!!“

Wednesday, April 18, 2007

words 3.1.2.5.7

"humanoide sind mir einfach zu einfach."

Tuesday, April 17, 2007

verbal-vulgär

aber nicht wirklich falsch: oder: Die eigenständige Vervielfältigung und Weiterverbreitung dieser Stellungnahme ist erwünscht: oder tendenziöses kopieren 2.0.4.3.1.1):

Robert Kurz, mit Unterstützung von Redaktion "Krisis" und Redaktion "Streifzüge". (via)

"Dasselbe Bild eines wahnhaften Deutungsmusters bieten die Antideutschen hinsichtlich Israels. Auch hier schlägt die paranoide, in Wahrheit autistische "totale Identifikation" ins Gegenteil um. Die Notwendigkeit, das Existenzrecht des jüdischen Staates gegen die krude antizionistische Ideologie zu verteidigen (was überhaupt nichts mit einer akuten Existenzgefährdung Israels zu tun hat), verwandelt sich in eine militante Parteinahme für die rechte Likud-Regierung. Die linke und selbst die bloß liberale Opposition ebenso wie die Antikriegsbewegung in Israel werden von den Antideutschen genauso übel denunziert wie alle anderen. Auch hier stellen sie sich an die Seite der reaktionärsten rassistischen Kräfte, an die Seite der Rabin-Mörder und ihrer Hintermänner, und besitzen noch die Chuzpe, dies als die einzig legitime "Kritik des Antisemitismus" hinzustellen. Sie maßen sich überhaupt die Definitionsmacht über den antisemitischen Komplex an, um das ominöse Etikett nach Belieben selbst in ihrem eigenen Dunstkreis verteilen oder damit drohen zu können, falls sich auch nur die geringste Abweichung vom Bahamas-Überich andeutet. Die angebliche Kritik des Antisemitismus wird so derart inflationiert und entwertet, daß sie ins Unernsthafte umschlägt und damit gerade das antisemitische Syndrom deckt. ... Sie wollen pure Identifikation in einem abgeschotteten Raum ideologischen Wahns schaffen. Deshalb wird auch der Antisemitismus nicht mehr aus der Gesellschaft abgeleitet, sondern umgekehrt die Gesellschaft aus dem Antisemitismus, der als negatives Totalitätsprinzip erscheint. ... Und daher auch der relative Erfolg in den linken Szene-Biotopen, die sich von den Antideutschen gerne "irritieren" lassen, weil damit ihre klammheimliche westlich-kleinbourgeoise Ich-AG-Identität angesprochen und in der neuen Weltkrise als Programm abgerufen wird. ... Es gibt Situationen, in denen es zukunftsträchtiger ist, lieber einsam zu werden als mit den Schafen zu blöken und mit den Fröschen zu quaken. ... Es wird ein Leben radikaler emanzipatorischer Kritik geben jenseits der vergangenheitsfixierten Paradigmen und Interpretationen, wie sie heute jene linksradikalen Publikationsorgane zumüllen, die sich selbst überlebt haben. Die wandelnden Leichen von anachronistischem Vulgärmarxismus und bürgerlicher Aufklärungsideologie haben keine andere Zukunft als den Sarg, in den sie von Rechts wegen hineingehören." (Hervorhebungen im Original.)

Auch wenn wir nicht so auf der kurzen, ähm kurzschen, Linie sind (der Guardian ist ja nun auch nicht so die Überzeitschrift, mal ehrlich eh), der Text ist ganz gut, wenn man Menschen und ihr *deutsches Wesen* noch ernst nimmt. (Wir wissen übrigens nicht wirklich, wer Rabin war...)

Eigentlich wollten wir heute mal über Pornographie was texten (wtf soll ein ästhetischer Porno sein?), nun ja, maybe someday.


np: !asq! - insomniac on crack

Sunday, April 15, 2007

auf den punkt

ich könnt´ kotzen und heulen und schreien und onanieren, i love my life...



danke, ich hab meine eigenen traumata, und deutschland geht mir im übrigen am arsch vorbei (maxim biller)

zugrunde gehen ist ein schöner alter brauch, hehe.

hier noch der fehlende link zur herrlich verpeilten ariadne.

Saturday, April 14, 2007

meinungsmarkt

Man muss nicht viel von Adam Smith halten, kann ihn an etlichen Stellen begründet kritisieren. Ihm aber vorzuhalten, was dummdreist aus ihm gemacht wurde ist frech.

"Diesen Katalog (der *wahren* Werte - d.V.) - Tugenden wie Sünden - hat die Säkularisierung im Westen schrittweise, wenn auch nie restlos, kassiert, wobei dem liberalen Evangelium nach Adam Smith eine Schlüsselrolle zukommt. Denn ihm gelang es bekanntlich, gerade im Zentrum aller Todsünden - dem natürlichen Egoismus - «Gottes verborgene Hand» auszumachen." (Adolf Muschg in der NZZ)

Genau genommen war Smith insofern Utopist, als das seine Definition von Eigennutz in etwa das beschreibt, was heute Nachhaltigkeit genannt wird. Er trat für einen Kapitalismus ein, der langfristig nicht seine Akkumulationsgrundlagen zerstört. Es mag bessere Weltbilder geben...


np: the cure (gute-laune-musik, passt schön zum Wetter, find ich)

germania 2.0.1.2

oder: 100 seiten hass:

Die (derzeit wohl einzigen wirklichen) Popstars der BRD Maxim Biller und Ariadne von Schirach tauschen sich aus, so Dinge wie Sex und Orgasmen betreffend.

Über die Prosa mag man geteilter Meinung sein (unser style is des nich so), fett is des scho...


np: brit - my prerogative

Friday, April 13, 2007

anarchismus 0.4.3 (stable)

oder: v=s/t

Manifeste sind ja immer so ne Sache für sich. Das der hedonistischen internationalen gefällt uns gut.


np: schneller autos organisation

Sunday, April 08, 2007

die ewige wiederkehr des gleichen

Der Moodysson macht das am plakativsten, Fauser redet irgendwie auch davon:

"Zunächst waren die Menschen Hermaphroditen, dann spaltete Gott sie in zwei Hälften, die seit her in der Welt umherirren und einander suchen. Liebe ist die Sehnsucht nach der verlorenen Hälfte von uns selbst"...

(Würd gern mal wissen, von wem dieses Zitat ist, bei google und wikipedia findet man dazu nichts Gescheites, auch die im Mittelalter großen Zuspruch erhalten habende Engelsreligion gab´s wohl nicht wirklich...)

Diesen Hang zum Pathos loszuwerden, uns wird es wahrscheinlich nie gelingen.


np: klangstabil - kill all lifeforms

schoenes beispiel

In jedem angelsächsischen Land wirste nur was, wenn de skills hast.



lady sovereign - blah blah


In Germania zählt eher SS- oder Burschenschaftszugehörigkeit, hey, bind dir wenigstend nen Palli um, sucker.


np: No more words.

Friday, April 06, 2007

polarize me

oder: 300 holes in my heart:

"Die Behauptung, "…dass Freiheit nicht umsonst zu haben ist", ist ebenso wahr wie allgemein und nicht neu. Sparta ist zu ihrem Beleg ein denkbar falsches Beispiel. Die Spartaner, jedenfalls die des Films, sind kriegs- und todessehnsüchtige Spinner, deren Leben auf den "schönen Tod", sprich das "Fallen" in der Schlacht ausgerichtet ist, ein "Sein zum Tode"."

Immer wieder schön, R. Suchsland schreibt Filmkritiken für telepolis - das Volk meldet sich erbost zu Wort.

Wir sind uns fast sicher, inseldaseinsgewohnte Linksrechte und fanatische Panzerfahrer mit dicken Kanonen finden den Film auch super.

Echt blöd, der Suchsland animiert uns immer dazu Filme anzusehen, die jetzt nicht so von selbst Interesse wecken. Heute noch mal drumrumgekommen und (den echt fetten! - soo krass nun auch wieder nicht seienden) A hole in my heart von Popikone Moodysson gesehen. (imdb trivia about this flick: This movie was first supposed to be filmed in the US. Christina Aguilera was the first choice of playing Sanna Bråding's character "Tess" and Sylvester Stallone would be offered to play Thorsten Flinck's character "Rickard"; Had a "disturbing images" warning by the Swedish censors, on the movie posters in Swedish theaters. That had not happened since _ Salò o le 120 giornate di Sodoma (1976)_ was released; Thorsten Flinck revealed in the Swedish newspaper Aftonbladet that he used drugs during the production of the film to cope with some difficult scenes).


np: merzbow - timehunter

Wednesday, April 04, 2007

roh-stoff

Pünktlich zur Feier der Auferstehung eines Toten (Ostern, nicht der Kinostart einer Zombiefilmneuverfilmung) mal der Kulturindustrie 20e in den ausgehungerten Rachen geworfen.

Wiglaf Droste über Jörg Fausers *Rohstoff*:

"Wenn man die Lebenslügen der Rechten wie der Linken nicht teilen möchte und, nicht aus Ressentiment, sondern aus Erfahrung, das Laufen bekommt, wenn wieder irgendeine neue Losung zur Rettung der Welt aus einem idealismusgesättigten Gesicht herausorgelt, hat man ein Gutteil seiner Mitmenschen vom Hacken. Rohstoff, Fausers Hauptwerk, ist noch immer ein Buch, das jeden faulen Welt, -Seelen und Ehefrieden stört."

Damit sollte Ostern dieses Jahr gerettet sein, ... und der Stuckrad-Barre (der ein Nachwort für die Neuauflage verfassen durfte) sollte endlich mal anfangen, so cool zu sein, für wie ihn viele halten, und nicht so auf Generation Golf machen.

off-topic: das nennen wir mal cooles Interview.


np: zombie nation - kernkraft 400 (auch son scheiss klassiker...)

Sunday, April 01, 2007

capitalism in a nutshell

oder: "Michael Haentjes, Vorstandsvorsitzender der deutschen Phonoverbände forderte unter anderem ein Verbot von Aufnahmesoftware" (quelle)

Es gibt, trivial gesagt, zwei Arten von kapitalistischen Unternehmen. Solche, die Produkte kreieren, die den potenziellen Nutzern einen (nichtmarxistischen) Mehrwert verschaffen, und solche, die Produkte kreieren, die sie gern verkaufen würden. Ersteres lernt man natürlich nicht durch BWL-Geschwafel und Phrasengedresche (Worthülsenakrobatik). Ist der feudale Adel eigentlich durch Inzest zum Abdanken verdonnert worden?

Wir sind ja gern bereit, für blockbusterferne, nicht massenkompatible Produktionen Geld zu bezahlen - aber die Kulturindustrieidioten bekommen ja nicht mal das adäquat auf die Reihe (bei Musik geht´s ja, aber bei Filmen...).

Halbwegs passend hierzu ein Interview (kontext).

Wozu aber Sprache (also gemeinhin so bezeichnete humanoide Kultur) eigentlich dient, steht hier.

Etwas telepolistisch heute, eh?


np: Nancy Sinatra - Bang Bang (Feat. Billy Strange)