Tuesday, October 30, 2007

kugelmenschen

oder: der fairness halber:

"Bildung sei kaum mehr von Propaganda zu unterscheiden"

Diesen Beitrag (Bernd Volkert über Allan Bloom) hätten wir, wenn wir könnten, gern selbst geschrieben.

"Meine Lehrer – Sokrates, Machiavelli, Rousseau und Nietzsche – kann man kaum als Konservative bezeichnen." (Bloom)


np: funckarma - refurbished two

phobien

Auf Grund "entfremdeten Lebens, unursprünglichen Seins" hat ja so jeder seine ganz eigenen Neurosen und Phobien.

Die meisten Humanoide haben auch ne Spinnenphobie - die konnte ich erfolgreich in Eigentherapie behandeln, mittlerweile rede ich mit meinen Mitbewohnern, und mache mir sogar Sorgen um sie.

Gegen meine Trypanophobie hilft allerdings kein Kraut der Welt (ich könnte das erklären, drauf geschissen, hat sich halt als das in meinem Hirn so kodiert).

So konnte ich die derzeit kursierende Doku zum Thema größtenteils nur anhören, statt anzusehen. Und selbst dabei wär ich fast in Ohnmacht gefallen....

Noch schlimmer ist nur meine Phobie gegen das berühren meines Bauchnabels.


np: david bowie - heroes

absolut ohne worte

oder: das internet ist an allem schuld:

endlich sagt das mal einer!



np: to death for

Saturday, October 27, 2007

fuckin´liar

oder: you have been warned:

Words today: "Alter, ich will Es! Now! No matter what."

...Ich hab euch doch gesagt, wir sind sowas wie ne Sekte (californian hippies goes capitalism), tss....


np: garbage - why do you love me

philosophie zum feierabend

oder: new darwinism:

Das zdf-nachtstudio - nun ja....

Der manchmal überfordert wirkende Moderator Volker Panzer (liegt wohl am journalistischen Anspruch, Leuten, die noch nie vom Thema gehört haben mitnehmen zu wollen) schafft es durchaus manchmal, Perlen vor die Säue zu werfen.

"Mensch werden - Was heißt kulturelle Evolution? Gäste: Joachim Bauer, Christina von Braun, Wolfgang Enard und Volker Sommer" - endlich mal Evolutionsbiologie für dummies. (recommended watchin´)

Am Ende der Sendung wird mal klargestellt, dass Kooperation (im biologischen Sinne intelligenter) Egoismus ist (was ja auch der Eigennutzbegriff des als Urvater des Neoliberalismus gedissten Adam Smith ist, btw), und überhaupt mal dieser "Krone der Schöpfungs"-Müll vom Kopf auf die Füsse gestellt wird....

Wo es wirklich interessant wird, bricht die Sendung leider ab (wie so oft) ....

Auch sehr geil zum Thema: das fast immer sehenswerte delta zum Thema Umgang mit dem Tod.


np: the truth shall set you free as long as you remain free from the truth

Thursday, October 25, 2007

fragen zur zeit

Werden Fanatiker wie Justus Wertmüller und antideutsche Hardliner in eine Sinnkrise gestürzt:

Livni (die israelische Außenministerin - d.V.) behind closed doors: Iran nukes pose little threat to Israel (haaretz)

oder finden sie Mittel und Wege Livni infam zu diffamieren, ihr gar Antisemitismus vorzuwerfen?

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Wednesday, October 24, 2007

weg mit euch!

oder: auch das noch:

"Um Vertriebener zu sein, muss man nicht vertrieben worden sein. Der Status ist erblich, es reicht, auf Vorfahren verweisen zu können, die irgendwann einmal unfreiwillig ihren Wohnort verlassen mussten." (jungle world)

Wenn ich auf ethnisches, religiöses oder sonstiges Identitätsgeficke stehen würde, könnte ich mir also ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Vertriebener" kaufen.

Laut Erika Steinbach, der amtierenden Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen, ist es allerdings unerheblich, ob man überhaupt in Blutsverwandschaft zu den direkt Tangierten steht:

"»Denen, die jetzt sagen, ich sei gar keine echte Heimatvertriebene, antworte ich: Ich würde mir wünschen, dass unser nächster Vorsitzender überhaupt keine familiäre Verbindung zu dieser Geschichte hat. Die Sache geht ohnehin alle Deutschen etwas an.«" (ebd.)

Nee, lass ma Erika. Auch wenn ich zufällig qua Geburt zur Blut- und Bodengemeinschaft gezählt werde, geht mir die Sache doch in etwa so sehr am Arsch vorbei, wie die Erde von der Sonne entfernt ist (multipliziert mit 10).

Tuesday, October 23, 2007

alltagsbeobachtungen V

"Mit fünfzehneinhalb, vielleicht sechszehn, hab ich schon an der Flak gestanden - das war meine Jugend."

Ich mochte ihn, er sagte das nicht mit glänzenden Augen, sondern mit unterschwelligem Hass....

(Was er sonst so erzählte erinnerte mich krass an diesen Film: "The Bridges of Madison County")


np: Wumpscut - Remember One Thing

Sunday, October 21, 2007

idle mode

"Now your computer can dream of global thermonuclear war, even when idle!"

Da wir andauernd hören: how cool is that, hier der link. (funktioniert mit irgend sonem prog auch als desktop-hintergrund...)

words 3.1.3

"Ganz zu schweigen von Friedrich Nietzsche, dessen Frohlocken über die Fiktionen der Menschenmoral noch heute über den Alpentälern hängt." (link)

Saturday, October 20, 2007

evolution time

also an den neuen PinkHope theme müssen wir uns aber auch erst ma gewöhnen....

for the fans

oder: nuff said, schön wars:



nice pics gibts hier beim Gandy und beim 5pezialist:

(pic by Gandy)

btw.: wir haben auch zwei wunderschöne Fotos von den Hinterköpfen der vor uns stehenden Personen gemacht, die allerdings künstlerisch zu wertvoll sind, um sie öffentlich ins i-net zu stellen...


np: dälek - aboandoned language

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Thursday, October 18, 2007

wie früher

"Wie kamen Sie darauf, das sozialdemokratische Deutschland der siebziger Jahre als faschistisch zu bezeichnen?

Die Gesellschaft war in der Hand von Alt-Nazis. Nachdem deren Hegemonie im Widerstand der sechziger Jahre wankte, trat die Sozialdemokratie in der Rolle der modernisierten Verteidiger des Kapitalismus auf. Dagegen hat uns die aus Frankreich kommende Analyse des Neuen Faschismus einen radikalen Erklärungsrahmen gegeben. Sie basierte auf der Annahme, dass sich der Faschismus nicht mehr über die Straßen entfaltet, sondern im System der Institutionen schon angelegt ist. Das war Teil der Begründung, den Marsch durch die Institutionen zu verwerfen. Die Alt-Nazis sind für uns in den siebziger Jahren in den Hintergrund getreten. Unser Problem war das »Modell Deutschland«, die Modernisierung des Kapitalismus zum totalitären System, in Verbindung mit einem ungeheuren Repressions­apparat gegen alle potentiell auftauchenden Widersprüche." (RAF-Mitglied Karl-Heinz Dellwo in der jungle world, Hervorhebung von uns.)


np: funckarma - refurbished two

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Tuesday, October 16, 2007

kurze rezension

es gibt nur zwei arten von musik, gute und schlechte:

Im Allgemeinen können wir ja mit Rap, diese zumeist öffentliche Zurschaustellung männlicher Minderwertigkeitskomplexe (Patriarchatengeficke), nicht viel anfangen.

Es gibt um so erfreulichere Ausnahmen. Das Label Anticon (jaja, wir und Insekten) etwa, oder der mehr als geniale Dälek (nicht mehr ganz so neu (sic!), die Abandoned Language, läuft hier nevertheless seit gestern in heavy rotation).

Wer also bei Rap reflexartig an so Gestalten von Aggro Berlin denkt, sollte sich ruhig mal "guten" Kram reinziehen.

btw.: die neue vromb (ganz Rap-frei) macht aber grade ziemlich harte Konkurrenz...

full frontal insect nudity

insects are more uncompromising than you:

You have been warned!


"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music."
Kristian Wilson, Nintendo Inc, 1989

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Monday, October 15, 2007

roots, bloody roots

Michael Ringier, schaffender Unternehmer und nicht raffende Heuschrecke, über die Vorteile gedruckter Zeitungen in der taz:

"Im Internet finden ich ja meist nur, was ich suche. In der Zeitung finde ich Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass sie mich interessieren. Wenn ich so eine Doppelseite mit dem Auge überfliege, habe ich innerhalb von Sekundenbruchteilen herausgepickt, was ich lesen will. Das kann etwas sein, was ich sonst nicht gefunden hätte, weil ich gar nicht wusste, dass es das gibt. Außerdem ist das Lesen auf Papier wesentlich angenehmer als auf dem Bildschirmformat. Das kann keine Technologie der Welt ändern."

Herr Ringier kennt anscheinend keine rss-feeds (die sind nämlich Angebots- und nicht Nachfrageorientiert), weiß nicht, dass man die Schriftgröße im Browser individuell anpassen kann, was bequemes lesen im Gegensatz zu umständlichem Rumhergefalte erlaubt (jaja, die klügsten Köpfe haben die größten Dinger, ähm, Zeitungen), von der platzsparenden Möglichkeit des Archivierens mal ganz abgesehen.

Und noch eine Fehleinschätzung: "Sogar die Computerfreaks drucken doch dauernd irgendwas aus." (also wir jedenfalls nicht)

Wir können ihm aber auch zustimmen:

"Ich glaube auch, die Leute haben langsam die Schnauze voll von missionarischem Journalismus. "

ps: interessanter Nebenaspekt dieser Kommodifikation der Kapitalakkummulation im Nachrichtengewerbe ist die Klage der FAZ und der SZ gegen den perlentaucher...


np: dälek - abandoned language

Thursday, October 11, 2007

reizende worte

oder: die pathologische idealisierung des nationalsozialismus in der brd 2:

Der eine (irgend son Christenführer: Kardinal Meisner) redet von "entarteter Kunst", die andere (trotz privilegisierter bürgerlicher Karriere im Herzen Hausfrau und Mutter: Eva Herman) von "gleichgeschalteter Presse". Anstatt sich nun mit den (in diesen beiden Fällen eindeutig schwachsinnigen) Inhalten, die die Redner postulieren auseinanderzusetzen (oder als offensichtlichen Müll abzuhaken) reicht es in der BRD auf die verwendeten Reizworte zu rekurrieren um die Personen als *unsäglich* und nicht der Diskussion würdig zu diffamieren.

Geschichtlich belastete Reizworte darf man in der BRD nämlich nicht benutzen, tut man es doch, zeigt man, aus der Geschichte nicht gelernt zu haben. Anders als die Grünen etwa, die nicht trotz sondern wegen Auschwitz für eine globale Interessenvertretung deutschen Kapitals in den Krieg ziehen (da deutsche Kapitalakkummulationsinteressen humaner sind als amerikanische, oder so ähnlich).

Wer in der BRD öffentlich äußert ("war ja nicht alles schlecht beim Hitler, wa"), was nur am Stammtisch oder hinter vorgehaltener Hand gesagt werden darf, gefährdet die Nation. Der bringt das Selbstbild des (wenn auch mit Gewalt) geläuterten Deutschen ins Wanken - von Interesse ist allerdings das Fremdbild, das sich andere Nationen machen, um nicht wieder auf den Deckel zu bekommen, man hat aus der Geschichte gelernt.

Die Diskussion um böse Worte verdrängt nichtssagend eine um das hinlänglich bekannte Geseiere um unvölkischen Individualismus oder gottlose Kunst (diese us-amerikanischen Erfindungen) - zu nah wären die Diffamierten am eigenen Weltbild, welches Reizworte zu vermeiden gelernt hat...


np: lamb - lamb

Wednesday, October 10, 2007

musiktheoretische grundbegriffe

Da sich das "individualistische Kollektiv" e.r. geschlossen ins lange Wochenende begibt, hier eine Impression des letzjährigen Spektakels (der Sound ist wie immer mies):


logik zum feierabend

oder: information overload:

Endlich mal Bock gehabt, das Mailprogramm mit Filterregeln und intelligenten Ordnern auszustatten.

"Enthält", "enthält nicht", erfüllt alle Regeln, erfüllt nur eine....

Gut, dass man sofort checken kann, ob man richtig lag.

Nebenbei ist uns noch aufgefallen, dass wir *früher* echt e-mail für persönliche Kommunikation genutzt haben - wie 2k0 war das denn?

Morgen (oder so) wird dann der feedreader mal radikal hinterfragt (adium kennt das ja scho)...

ps: Falls jemand Bock drauf hat, einige pdf´s u.ä. zu taggen - bitte melden. ("Du mich auch..." :)


np: Synapscape - Act!

Monday, October 08, 2007

art is just a three letter word 2


das ist nur ein wahlloses Beispiel, type "die form" in your prefered youtube-search engine (miro o.ä.).

Wirklich ein Mangel, das man sowas zu selten live sehen darf.

Sunday, October 07, 2007

art is just a three letter word

oder: an empty life II:


etwas pathetisch, zugegeben, was von dem ikea-Tisch gut konterkariert wird...

andere art gibts immer noch beim stefan...

skandal!!

Der 1989 geborene Bill Kaulitz, Frontmann der Teenieband Tokio Hotel erzählt seinen israelischen gleichaltrigen Fans (auf deren massive Bitte die Band in Israel ein Konzert gab): „Heute ist es scheißegal, was Euch passiert ist“ und „scheißegal, was uns passiert ist“. (Euch und uns - nun ja, geschenkt, er meint das vielleicht aus der Perspektive der Nachgeburt...) (via)

Dann erdreistet sich der toitsche Jugendliche noch zu sagen „Wir sind echt komplett unbelastet, was so die politische Seite angeht“.

Hat der Zonen-Bengel noch nie was von Kollektivhaft gehört? Hat er vergessen, dass er qua Geburt Antisemit ist, sein muss - und nur durch bedingungslose Hingabe diese kognitive Dissonanz auflösen kann?


np: Architect - A Monkeys Testdive in A Highspeed Car with A Broken Stereo

wie in der zone

oder: schlechte zeiten für terroristen, kinderficker, antikapitalisten und sonstige chaoten:

Aus schlechten Krimis kennt man das ja. Um unliebsamen Zeitgenossen so richtig eins zu geben wird ihnen kompromittierendes Material untergeschoben. Wenn das Zielsubjekt eh suspekt ist, wird schon keiner genauer nachfragen.

So könnte sich auch die mehr oder weniger schon beschlossene Online-Durchsuchung bundesdeutscher Individuen als probates Massensozialisierungsinstrument (akzeptiertes Repressionsmittel) etablieren.

Genauer?

Geklaut bei pickings.de:

"Außerdem sei der Beweiswert von mit Online-Durchsuchungen gewonnenen Erkenntnissen deutlich schwächer als bei herkömmlichen forensischen Untersuchungen, "da Quelle, Urheberschaft und Durchsuchungsablauf nicht bezeugt werden können. Auch kann nicht belegbar nachgewiesen werden, dass z.B. ein belastendes Dokument nicht zuvor gezielt auf dem Zielsystem platziert wurde", so Dirk Fox." (Dies kann man als Vor- oder Nachteil deuten, je nach dem.)

Nun soll ja der sog. Bundestrojaner nach Aussagen des Chefs des Bundesverfassungsschutzes manuell und ohne Wissen der Zielperson auf deren Computer installiert werden... (link mal wieder im Datennirvana)


np: Architect - Noise Is Out Of Stock

Saturday, October 06, 2007

androgeny

oder: hamstern im laufrad:

Der wie immer engagierte Keimformer Stefan Meretz plädiert (in unserem Sinne anti-sportlerisch) dafür, den Kampfhund zu bändigen.

Neben den positiven konkurrenzverachtenden Statements finden wir diese Passage sehr gelungen (das mit dem "einfach Mensch sein" - nun ja, geschenkt...):

"Aneignung kann zweierlei bedeuten. Zunächst einfach “Wegnahme”: angefangen vom Mundraub, über Unbezahlt-Zugang-verschaffen und die Raubkopie bis zum Haus-besetzen. Die Grenzen von der Subversion zum bloß individuellen Unter-den-Nagel-reissen sind fließend. Diese Form der Aneignung lebt vom Funktionieren der Warengesellschaft, sie schafft nichts Neues. Sie ist eine einfache Negation des Bestehenden." (Hervorhebung von uns.)

Auch sonst hat sein Plädoyer, nicht vermurksten Moralismus sondern abgeklärten Realismus (der nimmt, was er nicht bekommen kann) zu leben etwas.


np: substanz t - beyond e (the truth shall set you free as long as you remain free from the thuth)

Wednesday, October 03, 2007

neue logik des kapitals

oder: volkswirtschaftslehre für dummies part 2:

Im Moment befindet sich die Welt in einer neuen Phase der Kommodifizierung des Kapitalismus.

Die Idee dahinter ist simpel. Sie folgt einerseits der kapitalistischen Logik, bricht andererseits mit der ihr innewohnenden Eigentumslogik.

In der sog. Wissensgesellschaft geht es darum, sich die "nichtlebendige Arbeit", die in Produkten steckt (durch die "lebendige Arbeit" in einer maschinellen Produktionsweise erst möglich wird) bezahlen zu lassen. Das geht auf zweierlei Weise. Entweder, man setzt den in Geld ausgedrückten Tauschwert so hoch an, wie man meint, dass die "Rente" aus der Produktnutzung damit abgegolten ist (zusätzlich kann man noch Sollbruchstellen integrieren, die die Nutzungszeit des Produktes künstlich verkürzen) oder man verlangt die Herstellungskosten plus einer nutzungsabhängigen Lizenz.

So kann z.B. Apple sagen, wir lieben Software, die Rendite stammt zum allergrößten Teil aus dem Verkauf von Hardware (weswegen die Systemvorrausetzungen für neue Software oft unnötigerweise steigen und mittels Design "irrationale" Kaufanreize erzeugt werden).

Da Software (wie Musik, das geschriebene Wort u.ä.) Eigenschaften öffentlicher Güter (u.a. nichtrivalisierender Konsum) besitzt, ist sie kein sog. knappes Gut, das wirtschaftlich verteilt werden müsste. (Das es das für die Urheber sein muss, liegt an der herrschenden Wirtschaftsweise.)

Die kapitalistische Eigentumsideologie passt nun nicht zu einer Kapitalakkummulation mit immateriellen Gütern, ist mehr oder weniger überholt. (Darum auch die Versuche, das bürgerliche Recht mittels Änderungen im Urheber- und Patentrecht für diese Art der Kapitalakkummulation radikal anzupassen, gegen das ansozialisierte Verständnis von bürgerlichem Eigentum.)

Nachvollziehbarer wird das gesagte vielleicht am Beispiel Musik. Auch von einer Musikerin bzw. einem Musiker erwartet man, dass sie immer wieder Neues hervorbringt, was im Idealfall "besser", also unterscheidbar und der eigenen Entwicklung der Hörgewohnheiten angepasst ist.

Der Verkauf eines Musikstückes wird dem nicht gerecht. Der Preis z.B. einer CD ist ja nur ein gewichteter Mittelwert (Preisbildung ist eines der wenigen wirklich spannenden Themen der VWL, btw.). Die Eine kaufts und hörts eher selten, der Andere fast täglich. Man könnte das ungerecht nennen, da beide einen unterschiedlichen Gebrauchswert zum selben Tauschwert erworben haben - genau das ist der Unterschied zwischen der herrschenden Eigentumslogik und der "Immaterialgüterwirtschaft".

Wir werden es wahrscheinlich noch erleben, der Kapitalismus wird sich weg vom alten Eigentumsbegiff hin zu einem nutzungsabhängigen individuellen "Gebrauchswerteigentumbegriff" (nun ja...) wandeln. Einfacher: Du zahlst nicht für den Erwerb eines Gegenstands (ob nun materiell oder immateriell) sondern für dessen Nutzung.

Ganz fortschrittlich geben sich da Radiohead.

Das man das Ganze auch anders Koordinieren könnte wisst ihr ja...


np: björk - declare independence

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adi "the great" sells

nicht nur in Arabien.

Wenn das Machwerk "Mein Kampv" Adis ideologiegeschichtlich in der Oberstufe auseinandergenommen würde (dazu müsste es gelesen werden dürfen), statt es als Böse und far out zu idealisieren, wäre vielleicht ein erster Schritt getan.

(btw: schräge Assoziation: in der DDR gab es eine Sportsendung von einem ADI, die "Machs mit, machs nach, machs besser" hieß... :)


np: Tuxedomoon - No Tears

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Tuesday, October 02, 2007

it´s not my business

oder: "Burma is a warzone" (j. rambo)

Am 10/04/2k7 auch hier (falls wirs nich wieder verpeilen):

free Burma!