Sunday, April 30, 2006

sex and gender

finally, after a short discussion we added this trevor brown item to our profile:



















update: and deleted it. maybe there could be some copyright problems.

Saturday, April 29, 2006

riot sounds

Nach dem breathtaking Find Candace Video des Thomas van Hoecke (Find It!) gibt es mal wieder ein neues Venetian Snares Video. Auch immer wieder schön der Trevor Brown, btw. Und das neue belio (#20 - Revolution issue) widmet sich ganz der revolution. Der Nicolas, bei dem man es auch kaufen kann, schreibt dazu: "May it be with a molotov cocktail, a spray can or a with the pen, Belio invites you to the streets with their 20th issue. More than 120 pages of graphic design, graffiti, photography and articles in spanish and english for the new issue of this well known spanish magazine."

Aber eigentlich bin ich heute voll sentimental. Schuld ist dieses Filmzitat:

Camille: Listen, I love to look at you. I love to talk to you. I love you openess, I love what you do, I love... I love you.
Petra: Everything gets ordinary, eventually.
Petra: Ordinary with you would be... wild.

(heul)

Ich guck jetzt erstmal Shiki - Jitsu, während andere sich auf dem forms of hands abfeiern :).


np: peaches - fatherfucker, changed to chicks on speed - turn of the century

voll normal, ey

ohne worte:

Der Oskar Lafontaine hält den Wechsel des Herrn Wagner von der WASG zur NPD für einen ganz normalen Vorgang (nun, falls das mit der PDS nicht klappt, kann ja die WASG vielleicht auch mit der NPD fusionieren, Schnittmengen sollten sich finden lassen).

Ok, in einem Land, wo ein Untergangs-Historiker wie Joachim Fest einen Preis (den nach "Stern"-Gründer Henri Nannen benannten) erhält, ist so einiges normal.

Auch das ein Lehrer des bischöflichen Willigis-Gymnasiums in Mainz, nachdem Schüler zweifelhafte Aussagen eines ihrer Lehrkörper aufzeichneten, solche Sätze absondert: "Wenn ich den Schüler sehen würde, ich würd' ihn umbringen. Ich würde ihn kurz und klein schlagen. Normalerweise müsste der Sender in die Luft gesprengt werden. Die müssten standrechtlich erschossen werden. In ein Konzentrationslager gehören die. Das ist Naziverbrechen. Oder Kommunismus. Über die Nazis haben wir uns aufgeregt - das ist nichts anderes, nichts anderes!" (der Skandal ist dem Bericht nach, dass die Schüler die Äusserungen mitschnitten, btw)

In dieser Schule bemüht man sich übrigens um soziales Lernen und Gewaltprävention.

against all odds first, please... (man kann diesen Burka-Auftritt auch subversiv, als künstlerisches Projekt interpretieren - sparen wir uns die links auf die Leitkultur-Nazis)


np: rage - killin´in the name of (ja, ich bin alt)

(da fallen mir zwei Sätze des Hermann L. Gremliza aus der aktuellen Konkret-Kolumne (5/2k6) ein: "Man kann Gewalt ablehnen. Wer es tut, überläßt ihren Gebrauch dem Bourgeois und seinem Staat." Obwohl ich ja als (technology first) Postanarchist das Recht auf körperliche Unversehrtheit (auch eines Schleiers) anerkenne... immer diese Ambivalenz, fuck)

Friday, April 28, 2006

mir geht nichts über mein gehirn

Wenn man sich als Materialist bezeichnet, wird man ja häufig mit längst überkommenen Weltbildern konfrontiert. Der time lag zwischen Wissenschaft und Gemeinplatz ist ja bekannt, wer heute aber bei Materialismus immer noch an lineare Modelle mit festgelegtem Endzustand denkt, hat wohl noch nie etwas von Quantenmechanik und komplexen, sich selbst organisierenden Systemen gehört. Gerade bei der Debatte um die Hirnforschung, damals ausgelöst von diesem Manifest, hatte ich als naturwissenschaftlich interessierter Laie oft das Gefühl, da reden Leute hemmungslos und vorurteilsbeladen aneinander vorbei. (Gut, es geht auch um Forschungsetats und Erkenntnis-Eitelkeit.)

Der Wolf Singer unternimmt hier in der "Süddeutschen" den Versuch, allen "Reflex-Hassern" der Hirnforscher die Grundlagen und Einschränkungen einer materialistischen/physikalischen Sichtweise zu vermitteln. (Oder nennen wir sie lieber biologisch oder organisch oder anthropologisch? Aber das sind alles historisch negativ behaftete Bezeichnungen.) Singers Erklärung ist überzeugend und plausibel (ich finde sie sogar logisch, wie soll es denn anders sein?), und durchaus mit den Erkenntnissen der Psychologie, insbesondere der Entwicklungspsychologie, in Einklang zu bringen.

Ich würde in Ergänzung dazu noch an Antonio R. Damasio erinnern, der meint, im Gehirn sind alle Körperzustände abgebildet. Das hilft für das Verständnis, dass das Gehirn keine übergeordnete "Schalt- und Waltzentrale" ist, sondern in Wechselwirkung mit dem gesamten Organismus steht. Es ist viel mehr ein auf körperliche und Umwelt-Einflüsse reagierendes Organ (Fußnote: auch mittels Sprache, Denken ist nicht laut artikuliertes Sprechen, entsteht aber nicht aus dem "Nichts", sondern benötigt einen Impuls, wie nebenbei gesagt auch Kreativität) als ein agierendes. Da bekommt der dem Alltagsverstand verhaftete Spruch "In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist" eine völlig neue Berechtigung.

Klar ist, dass die moderne Hirnforschung mit ihren bildgebenden Verfahren (vorläufig) nur die elektrische Erregung zeigen kann und nicht die Informationen (also nur das Wie und nicht das Was, vgl. dazu Kognitionswissenschaft). Das reicht für mich aber nicht als Gegenargument. Problematisch wird die ganze Sache erst dann, wenn aus den Erkenntnissen "Normalitätsvorstellungen" und nicht Erklärungen für Individualität (klammern wir mal vorsichtshalber schwere Hirnschädigungen, die als Krankheit anzusehen sind, aus) abgeleitet werden. Auch würde ich (das ist natürlich nur ne These) gesellschaftliche Einflussfaktoren, also äussere, für die psychische Entwicklung immer höher werten als genetische.

Es bleibt, Hirnforschung hin oder her, dabei: Lieber die Ursachen (gesellschaftliche Reproduktionsbedingungen) psychischer Leiden ändern, als nur die Auswirkungen korrigieren. Das klingt nach ökonomischem Determinismus? Hm, damit kann ich trotz sozialistischer Sozialisation, was gegenteilige Erfahrungen beinhaltet, leben. (Aber es behauptet ja auch niemand, dass das real Existierende irgendwas mit Kommunismus zu tun hatte.)

Nebenbei: Ich habe den Eindruck, die ganze moralphilosophische Gegnerschaft der Hirnforscher sieht das Gespenst Max Stirner am Horizont - aber das ist ein anderes Thema...


np: radiohead - creep (ich suche immer noch diesen deutschen film über eine manisch-depressive frau, die immer wenn sie mal wieder umzieht dieses lied hört, weiss jemand wie der heisst?)

Thursday, April 27, 2006

test

wirklich nur ein test. mal sehen, ob das macJournal so funktioniert wie ich mir das vorstelle.

...

Monday, April 24, 2006

just a note

back in town with a smile on my face:

mr. funk lässt sich mal wieder zu einer european tour herab. stellt sich mir nur die frage, amsterdam oder berlin? oder beides? (k, i prefer amsterdamage)

werbung: hymen is jetz auch myspace.

np: vsnares - meathole (bigger, better, faster...thank you for Szycag - but i want a new "pressure torture")

Wednesday, April 19, 2006

head-bending

bent 2006

Wer das Glück hat, dieser Tage in New York sein zu dürfen, sollte unbedingt in der 15 Nassau Street vorbeischauen. Dort findet vom 19. bis 23. April das 3rd International Circuit Bending Festival mit performances, workshops und installations statt.

Der Joker Nies beantwortete in der keyboards 7/2k4 in einem Beitrag zum ersten bent 2004 die Frage, was circuit bending sei so: man könnte es "grob umreißen als die kreative Umgestaltung einer elektronischen Schaltung, die in irgendeiner Weise zur Klanggestaltung gedacht ist. Die Auswirkungen solchen Tuns sind oft wesentlich drastischer, als man sie je von den Grund-Sounds der zum Teil eher simplen Geräte erwarten würde. Von berührungs-sensitiven Tonhöhen-Modulationen bis zu massiven Psychosen der logischen Funktionen des Probanden dürfen Sie hier mit allem rechnen."

Beim bending geht es darum, frustrierte electronische Spielgefährten (die vorzugsweise als Musikinstrumente konzipiert wurden) durch nicht vorgesehene Verschaltungen zu einem anderen, von den Herstellern so nicht vorgesehenen Leben zu verhelfen. Allerdings besteht auch immer die Gefahr, ihnen das Leben auszuhauchen (so manche Kiste ist schon durchgeraucht, r.i.p.). Die Kunst des bending hat viel mit kodifiziertem Wissen oder Zufall bzw. Experimentierfreude zu tun, nicht jede mögliche Verschaltung ist sinnvoll oder ergibt überhaupt Klänge. Werden die possierlichen Kameraden von den konformistischen Zwängen befreit ergeben sich im besten Fall rhythmische Strukturen mit interessantem Eigenleben, von wegen Maschinen haben keine Seele (sehr beliebt und ergiebig für solche Aktivitäten sind übrigens alte casio-Schätzchen oder Sprachlernspielzeug).

Auf der bent 2k6 gibt es unter anderem The Whisper Opera von Caitlin Berrigan zu erleben. Ihre Motivation: "I am interested in the electronic and the organic finding each other to create interfaces where human audiences relate to the cyborg in themselves through tactile, technological experiences that are neither utilitarian nor commercial."

Das würd ich mir echt gern geben... (das ist jetzt wirklich mal ernst gemeint)


np: Datach'i - Mmale and Ffemale

Saturday, April 15, 2006

vollstrecker des volkswillens

Neue Studien belegen, Rechtsextremismus ist out. Wer will schon in unserer hippen neuen Welt als glatzköpfiger Springerstiefelträger abgestempelt werden?

Da folgt man dann doch lieber der gewerkschaftlichen und linksparteilichen Rhetorik, ihr wisst schon, Heuschrecken und Fremdarbeiter und so. Und überhaupt, diese ganze zionistische Weltherrschaft nimmt wirklich überhand.

Dann doch lieber Scharia (die ja soweit von konservativen Weltbildern nicht entfernt ist), da ist Mann noch was, lang lebe das Patriarchat! Schließlich brauchen wir geordnete Verhältnisse.


(Quelle)

Der populistische Oskar von der Linkspartei hat schon längst die Schnittmengen von Islamismus und "linker Politik" erkannt (vgl. konkret 4/2k6, S.18ff. und auch S.28ff., leider nicht online), und plant auch eine Pilgerfahrt nach Iran zwecks konstruktiven Gedankenaustauschs. Viel Spaß dabei.

Was tun?, fragte schon der oft missverstandene good ol´ Lenin...


np: my beloved tori amos - fade to red

(want to release your strangest (we prefer communist related) stuff? - give us a comment - we will contact you asap)

Thursday, April 13, 2006

self-fulfilling prophecy

bitte keine kritik mehr:

Durch den Politökonomen Karl Marx wissen die Kapitalisten erst, wie man sich gewinnoptimal zu verhalten hat.
Durch George Orwell, was machbar ist.
Durch Benthams (von Foucault analysiertem) Panoptikum erst, wie man die Masse befriedet.

Viel mehr kann dann ja nicht mehr kommen?

Nun, "Man stelle sich nur die Möglichkeiten vor" (when intelligence meets technology, hey google, how are you?)

(ok, der is für apple-outsider tricky, aber ich hab jetzt auch keine Zeit und Lust das hübsch verpackt in Worte zu fassen...oda die links zu suchen :)

Morgen kommt vielleicht was zu Saufen auf Rezept und ein (externer) Beitrag zum zehnten Todestag von tempo, mal sehen...


np: talk talk - the heroin albums

Thursday, April 06, 2006

werbung

In der aktuellen Ausgabe (14/2k6) der Jungle World (kaufen!) erfährt man "alles über Pop, Provokation und P(olitical) C(orrectness)". Unter anderem auch, wie provokant Punk heute noch ist.

Richard Kämmerlings geht derweil in der FAZ der Frage nach, was aus dem deutschen Pop (Blumfeld, Sterne, Tocotronic) geworden ist, und stellt mehr oder weniger fest, dass mit dem aktuell veröffentlichten sentimentalen Geschrammel keine Revolution zu machen ist. Blumfeld schreiben seiner Meinung nach Kinderlieder (bzw. sind Biedermeier), nun, vielleicht ist das ja Teil der Neuen Bürgerlichkeit, nach der die TAZ seit Wochen krampfhaft sucht. Oder versucht man einfach nur, dem durchschnittlichen Neon-Leser entgegenzukommen? Oder ist das jetzt Provokation, weil die Musiker sich z.Z. nur so ausdrücken können (frei nach F. Klopotek)?

Währenddessen, fernab vom popkulturellen Jahrmarkt, feiert das kleine electronica-label ad noiseam mit einer schicken Compilation seinen fünften Geburtstag, ganz ohne Provokation mit music, girls, guns, animals and cartoons (siehe Trailer auf der site). Herzlichen Glückwunsch!




np: ars moriendi - freudentränen

Tuesday, April 04, 2006

liberale kommunisten

Einer der besten Artikel zum Thema Globalisierung, den ich seit langem gelesen habe, wurde hier von der London Review Of Books publiziert. Darin schreibt der Philosoph und Psychoanalytiker Slavoj Zizek über "liberale Kommunisten", die Bill Gates, George Soros oder Thomas Friedman heissen.

Das Bild, das diese liberalen Kommunisten von einer anderen möglichen Welt zeichnen ist verlockend. So könnten ihre im Text dargestellten Gebote auch in einem individualanarchistischen Manifest stehen.

Nun, dass sie versuchen, die Voraussetzungen für die nächste große Runde der Kapitalakkumulation zu schaffen ist klar. Nach Immanuel Wallerstein können neu entstandene Widersprüche innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise durch die regelmäßig stattfindenden zyklischen Erneuerungen produktiv einverleibt (allerdings auch unterdrückt) werden. Das Urheberrecht wäre als ein solcher aktueller Widerspruch zu nennen.

Bestechend ist, dass die liberal-kommunistischen Forderungen dabei wesentlich fortschrittlicher als die der Verfechter der alten Nationalstaatenwelt sind, und global gesehen wahrscheinlich wirklich mehr Menschen am Weltsozialprodukt partizipieren könnten. (Was natürlich ihre Ausbeutung nicht abschafft.)

Die Warnung Zizeks: "The ultimate liberal communist dream is to export the entire working class to invisible Third World sweat shops" mag berechtigt sein. Es spricht allerdings nichts dagegen, dass sich auch dort der Kapitalismus weiter entwickelt.

Vergisst man die Fabel, dass sich wirtschaftliche Dynamik nur durch die Möglichkeit private Gewinne einzufahren entfaltet, könnte man das Modell der liberal-kommunistischen "ethischen Unternehmer" smithscher Prägung um eine utopische Komponente erweitern: Einen Weltkapitalfonds, in den alle derzeit als private Gewinne verbuchte Posten aufgehen. Oder so ähnlich...
(ok, da kommt meine romantische Veranlagung durch)

kommunistischer feindflug

Für den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ist der Kommunismus „die brutalste und kriminellste politische Abart, die die Menschheit je kennen gelernt hat“. Der Milliardär und Medienmogul wird´s wissen.

In den USA weis man: die Gefahr einer kommunistischen Weltrevolution ist längst nicht gebannt.

So wurde dem bisher kaum durch seine kommunistische Gesinnung aufgefallenen Musiker grendel (www.grendel-base.com) die Einreise ins Land Of The Free verweigert.

Unter anderem dieses T-Shirt ("Volk und Armee") der wie grendel auf EBM-Pfaden stampfenden Feindflug war Auslöser der /Repression/.



Dem grendel wurde vorgeworfen, "obscene and communist political extremist" material zu verbreiten. (Hier seine Schilderung der Ereignisse)

Nachdem kürzlich ein us-amerikanischer Fan der Lea(e)ther Strip EP "Suicide Bombers" ins Visier der Sicherheitskräfte geriet geht das Hyperventilieren der kapitalistischen Staatsmacht flott weiter.

Ich hab ja echt Verständnis für reale Terrorabwehr, über die musikalische Qualität der Stigmatisierten erlaub ich mir hier auch kein Urteil, aber mit democracy first hat das Alles nicht mehr wirklich was zu tun.

Sunday, April 02, 2006

can´t get enough

Man kann ja den schwedischen /Bekleidungskonzern/ (hier bitte lustiges Synonym einfügen) Hennes & Mauritz lieben, blöd finden oder ignorieren. Man kann sich auch über die Arbeitsbedingungen des angestellten Verkaufspersonals oder der Klamottenproduzenten Gedanken machen. (Googeln dürft ihr heute mal selbst.)

Worüber man kaum debattieren kann, sind die über jede die Ästhetik betreffende Kritik erhabenen Marketingkampagnen des milliardenschweren Global Players.
Ok, Kate Moss wurde politisch unkorrekt nach einem Koksskandälchen gefeuert, der laszive Drogenstyle der aktuellen Kampagnen blieb erhalten und die Modells sind nicht weniger cool.



Kapitalismus ist doof und Mode ist ja nun mal kaum hinterfragter konformierter Individualismus (insider: ich warte auf das Boxer-Jeans-Revival), das libertäre Anarchistenherz schlägt bei Sätzen wie diesen, welche die aktuelle spring collection des modischen Konzerns preisen, dennoch höher:

"Spring fashion is all about versatility and liberty of choice. ... That´s why fashion is so great right now; It´s all about how you choose to wear it, Your way!" (Solche Sätze könnten auch vom digital hardrocker alec empire stammen. (Ich oute mich hier jetzt mal als größter lebender nic endo fan))

Ich kram dann mal mein pinkfarbenes bunny-shirt wieder raus.

Warum ich das hier eigentlich schreibe: Der Gassenhauer "I just can´t get enough" von den seit nunmehr Jahrzehnten über jegliche kulturwissenschaftliche Kritik erhabenen Depeche Mode ist wohl noch nie so lazy und verpeilt interpretiert worden (kann man zur Zeit auf der h&m-Page runterladen) wie für diese Verkaufsförderung.

Das ist mir echt fünf Sterne wert. *****


np: na was wohl :)

Saturday, April 01, 2006

die bombe, das gas, gehirne und anderes

ticker kw 13-2k6

Während die Kolonialmächte versuchen, ihre Sicherheits- und Exportinteressen in Einklang zu bringen, bastelt der Iran ne neue Bombe die auf den Namen "Sieg" hört und u.a. Israel erreichen kann.
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In Pakistan, einem Land, in dem der Islam Staatsreligion ist, dürfen jetzt auch Frauen Kampfflugzeuge fliegen. Mir stellt sich hier die Frage: Ist das jetzt Emanzipation oder ein Beitrag zur Volksmobilisierung?
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Die BRD, eine der reichsten Volkswirtschaften der Welt, wird im globalen Wettbewerb untergehen, auch wenn der Economist orakelt, dass vieles in Europa bleibt wie es ist.
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Ein Hoffnungsschimmer für den Aufschwung Ost: die Auftragsbücher der Handwerker werden vielleicht wieder etwas voller.
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Ex-Medienkanzler G. Schröder erhält 250.000 Euro für seinen Job als Aussendienstmitarbeiter der Energie-für-Deutschland AG. Bedenkt man die Tragweite der Energiepolitik als Standortfaktor im Wettstreit der nationalen europäischen Kapitale ein recht bescheidenes Honorar. Und so ne kleine Bürgschaft ist, wenn´s um´s große Ganze geht, doch auch nicht der Rede wert. (Nebenbei gesagt sind staatliche Bürgschaften durchaus nichts ungewöhnliches.)
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Eine Neuköllner Hauptschule nutzt das durch Detlev Bucks in eben diesem Berliner "Problembezirk" spielenden Film Knallhart angeheizte Medieninteresse, um die herrschenden Verhältnisse anzuprangern. Während der Grünen-Politiker Cem Özdemir in Reaktion darauf mit hinreichend Bekanntem um sich haut, wünscht der Herr Pflüger von der CDU lieber mehr repressive Gewalt an deutschen Schulen. Vielleicht werden ja auch hierzulande künftig, wie in Frankreich geplant, Abweichler und potentielle Störenfriede bereits als Dreijährige überwacht. Denkbar ist auch, das Problem mit Hilfe von Drogen zu lösen. Bereits jetzt werden "Problemkinder" immer häufiger frühzeitig an ruhigstellenden Drogenkonsum gewöhnt. Möglicherweise würde auch helfen, verstärkt Lehrer mit Migrationshintergrund einzustellen.
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Im angelsächsischen Raum werden Rassisten, die sich wie Frank Ellis als Le(eh)rkörper betätigten, dankenswerter Weise gefeuert. Ob die Erkenntnisse des Dozenten, für den Schwarze und Frauen von Natur aus dümmer als weiße Männer sind, daher rühren, dass er sein Gehirn mit ausreichend fleischiger Nahrung im Kühlschrank aufbewahrt, was das Volumen des Denkorgans erhöht, ist nicht bekannt. Blöd nur, dass zumindest in diesem Fall die Größe nicht das Entscheidende ist.
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Deutsche Theater werden frei, na ja, zumindest eines. Frei heisst hier, sich ohne staatliche Subventionen im kapitalistischen Überlebenskampf durchzuschlagen. Vielleicht hilft´s ja, sich vom verbreiteten linken wie konservativen Romantizismus loszusagen. Viel Glück dem "Radialsystem".
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Die Wochenzeitschrift Economist, eines der wenigen Beispiele für redaktionelle Unabhängigkeit, wechselt seinen Chefredakteur, was die nzz zum Anlass nimmt, berechtigterweise ein Loblied auf das Blatt anzustimmen. Ich summe dann mal mit.
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Vitamine sind schädlich, zumindest, wenn man zu viele davon zu sich nimmt, eine Frau und gleichzeitig schwanger ist.
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np: architect - the analysis of noise trading