Wednesday, October 29, 2008

soziologie 2.0.4

oder: niemand hat gesagt, dass das leben ein kindergeburtstag ist oder: die realität verleugnen, da sie nicht religionskonform (glücksversprechen, y know?) ist:

WoW mal wieder....

kein und aber

oder: staatszweck monokausal:

Der "Neoliberale" an sich ist ja nicht grundlegend gegen "Den Staat". Er, der Staat, soll dort regulierend eingreifen, wo es notwendig ist (also die Kapitalakkumulation sichert), sonst aber die Fresse halten (wieweit man soziale Standards herunterschrauben kann, ohne das der Peak-Point überschritten wird und die öffentliche Revolte losbricht wird seit einigen Jahren ausgelotet...)

Denn der Staat hat auch gute Seiten, "der Staat als Garant der Gewinne ist ein grundlegendes Element des neoliberalen Wirtschaftens, welches seit etwa 20 Jahren die Welt beherrscht" (viel mehr braucht man zu den "Rettungspaketen" nicht zu lesen, btw.) - und außerdem taugt er dazu, das Recht auf Privateigentum an Produktionsmitteln mittels Gewaltmonopol (notfalls bis zum Bürgerkrieg, glaubt ihr nicht?, dann ziehts durch!) durchzusetzen.

Vorbeugende Cleverness (um den Peak-Point zu drücken) gibts gratis obendrauf: Wer in der sonntäglichen Predigt immer wieder hört, wer für die Kapitalakkumulation überflüssig ist, ist selbst schuld, aktiviert sich nicht genug und so, geht nicht so schnell auffe Straße (nennt man das schon psychologische Kriegsführung?).

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Saturday, October 25, 2008

zitat der woche

»Er (der Vollhorst - d.V.) schafft, um seine Lage zu verbessern. Der Romantiker ist zum Arbeiten zu schwach. […] Er haßt die Arbeit, das Wirtschaften, die Vernunft.« ("Ökonom" Mises, zitiert nach Köhler in der Zeit)

Dazu fällt mir Deichkind ein: "Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Versagers." - "Träumen auch von FKK in Rockstarposen." ...

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Friday, October 24, 2008

labeling

oder: angebotsorientiert denken und so:

Im Moment stehen wir ja auf Sätze, die auf T-Shirts gedruckt sind.

Gut, das T-Shirt wo in 4pt seitenweise ein gutes Buch geprinted (Insider-Distinktionsgewinn-deluxe!, un so) wird gibt es soweit wir wissen noch nicht (die Betonung liegt auf gut und zeitgemäß, btw.).

"I FUCK ON THE FIRST DATE" (in 24pt und bold), von potentiell eher nicht paarungsrelevanten Artgenossen getragen, bleibt der Klassiker....


np: another way to die

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haengt sie hoeher

Was macht man, wenn man zum Tod durch Erschießen verurteilt wird? Klar, man stellt einen Antrag, lieber Enthauptet zu werden.

Ist das jetzt irgendson Religionsmist, oder einfach nur männlicher?

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Thursday, October 23, 2008

great schlep

oder: die krise der antideutschen:

Sarah Silverman votes for Obama und disst McCain...

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Wednesday, October 22, 2008

last dream of jesus

Wusste bis heute nicht, das es zu dem legendären Noise-Pop-Klassiker von Haus Arafna ein großartiges Video gibt:



Und nein, ich möchte hier nicht über Haus Arafna oder deren Fans diskutieren.

ego-shirt

oder: geiles t-shirt, haben wollen:

(foto geklaut bei der nyp)

Sunday, October 19, 2008

der neue bohlen

Wir leben ja in der sog. Aufmerksamkeitsgesellschaft:

Josef Ackermann (der Chef der Dt. Bank, der einst mit dem in die Kameras gehaltenen Paece-Zeichen zum Star der Neuen Aufmerksamkeitsökonomie wurde) arbeitet erfolgreich daran und wird dazu verarbeitet zum Popstar zu werden...

Das wär doch mal ein Bundespräsi (da mit Hotte jeglicher latent vorhandene philosophische Anspruch des Amtes begraben wurde, sollte das sodann kein Problem mehr sein - Hans Werner Sinn (so dumm wie der ist allerdings nicht mal der Praktiker Ackermann) wäre auch noch ein geeigneter Kandidat).


np: Iszoloscope - From Hollow (from: The Audient Void)

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fragmente pt1

oder: Karl Napp wird auch immer komischer:

fragmente pt.1:

Das heiße Wasser der Dusche strömte über ihren Körper. Sie heulte unaufhörlich, schrubbte ihren nackten Körper, ohne das er sauberer wurde. Sie schrubbte und schrubbte, dann sank sie zusammen, hockte unter der noch laufenden Dusche und heulte, eine Hand stützte ihren Kopf, die andere weit von sich gestreckt. Sie starrte auf die Adern ihres ausgestreckten Armes. Ihr langes dunkles Haar hing in nassen Strähnen von ihr herunter - abschneiden, ich muss es abschneiden, dachte sie, muss mich häuten.

Er hatte sie benutzt, gegen ihren Willen. Benutzt, wie einen leblosen Gegenstand, der sich dennoch wehrte. Zuerst hatte sie sich gewehrt, das schien ihn erst recht zu ermutigen, geil zu machen. Dann gab sie auf, wurde zu einem leblosen Gegenstand, den er benutzte. Er lies sie einfach liegen, sie konnte nicht sagen, ob er in ihr gekommen war, oder auf ihr, oder einfach das Interesse verloren hatte. Er war aufgestanden und während er seine Hose hochzog trat er sie verächtlich. Dann ging er, lies den leblosen Gegenstand einfach liegen in dieser dunklen Nacht mitten in einer Großstadt.

Wie lange sie dort regungslos lag, konnte sie nicht sagen. Irgendwann fing sie an zu weinen, leise erst, bis sie schließlich heuelte. Die Tränen verschmierten ihr das Gesicht, die Schminke lief ihr über die Wangen. Sie war nicht laut, aus einigem Abstand sicher nicht zu hören, sie schluchzte vor sich hin, war allein, ganz allein, wollte nicht entdeckt werden.

Sie stand auf, das heißt, sie versuchte es, stolperte. Und mehr im stolpern als im gehen fand sie den Weg zu ihrer Wohnung. Die Wohnung war nicht weit entfernt, sie brauchte lange für den Weg, stützte sich an der endlosen Häuserwand ab, krabbelte an der Häuserwand entlang nach Hause, ihrem Zuhause, das sie eigentlich nicht sehr mochte. Niemand da, der ihr helfen konnte, selbst wenn er es gewollt hätte.

Das Wasser prallte von ihrem Körper ab als wenn es sich weigerte, sie zu berühren. Sie hörte weißes Rauschen, das langsam in das ihr vertraute Geräusch von prasselndem Regen auf eine metallene Oberfläche überging. Sie klang wie die alte Regentonne die umgekippt war. Rostig, dreckig. Sie würde nie wieder rein sein, ein neuer Anstrich mit dicker Farbe womöglich, die Narben des Rostes würden bleiben. Versteckt zwar, niemand würde sie sehen können, aber sie waren für immer da.

--

Im Weggehen trat er sie noch einmal. Diese blöde Votze. Wenigstens hatte er abgespritzt. Ins Gesicht hat er es wieder nicht geschafft, zu heftig kommt es ihm jedesmal. Nicht mal das kriegst du hin, dachte er. Hastig eilte er aus dem Park, selbst schuld, wenn sie Nachts hier langkraxeln. Wenn sie es nicht auch wollten, würden sie doch ein Taxi nehmen. Oder auch nicht. Man kann ja nicht davon ausgehen, dass normale Leute so drauf sind wie er. Er war ein schlechter Mensch. Unrein. Er fühlte sich schuldig, schmutzig. Aber dieser kurze Moment, der schon wieder vergangen war, dieser kurze Moment, in dem er sich lebendig fühlte, wo er die Macht, dieses etwas gegen den Willen eines Anderen durchzusetzen, wirkliche Macht, keine bezahlte, hatte, dieser Moment war sein Antrieb, sein Motiv. Jetzt tat sie ihm leid. Sie konnte ja nichts dafür, dass er krank war. Sie hat halt Pech gehabt. Immerhin hab ich sie nicht bei lebendigem Leib zerstückelt und ihr Gehirn gefressen. Sie sollte dankbar sein.


ps: an den Metaphern kann er noch arbeiten...

Friday, October 17, 2008

fragen

oder: wo wir grad beim lesen sind:

Soll man Adam und Evelyn von Ingo Schulze erwerben, oder besser "Hab ich dir eigentlich schon erzählt" oder "Apples" re-readen?

Bei Schulzes "Neue Leben" häng ich immer noch so auf Seite 30 rum....

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endlich

"Das Paradies ist Hannah Luckraft nicht fremd: Einen Hauch davon spürt sie auf der Haut ihres Liebhabers und in jedem Drink, den sie zu sich nimmt." (rules of attraction?)

Falls es unter den Erwartungen liegt später mehr.

Sage noch mal eine, Bret Ellis oder Sibylle Berg wären nicht die wichtigsten Autoren des Postkapitalismus gewesen.... (gut, wir wissen nicht, was die japan-shizos so schreibseln....)


np: willst du hier kotzen oder willst du im auto kotzen?

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werbung

oder: biologismus:

Der bessere Horror- bzw. Splatterfilm widmet sich ja erfolgreich der letztlich-zählt-doch-nur-fressen-und-ficken-ideologie.

Ein Klassiker des Genres für alle, die gern lesen ist Jack Ketchums "Beutezeit". Wie bei jedem Klassiker ist es der Subtext, nicht die reine Brutalität (wenn auch vom Lektorat gemäßigt - wie intensiver könnte heutzutage eine unzensierte Internetversion oder eine Verfilmung von z.B. Eli Roth sein?).

Stereotype Rollenbilder kritisieren kann man hier sicherlich, das trifft aber nicht den Kern des Buches (zumal Marjie damit zweimal bricht, einmal gewollt, einmal ungewollt - keine spoiler hier, und dann auch noch die Frauen versuchen, den da jetzt Schwanzlosen und also biologisch gesehen nutzlosen und sowieso der Paarung unzuträglichstem Partner der Gruppe, der auch vorher schon lieber der Masturbation als der Paarung zugeführt wurde zurücklassend, die Sippe zu retten....).

Aufgefallen ist mir beim lesen noch, das Ketchum eine Art Sympathie/Verständnis für die "Monster" hineinschreibt, die aber anders ist als die von ... (shit, wie hieß dieser Film aus den 90ern, wo die Zombies die Sympathieträger gegen den Menschenmob waren?)

Ich bin ja eher der langsame Leser, selten ein 300-Seiten-Buch an einem Tag gelesen.

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geopolitik

oder: für die menschenrechte (zumindest für unseres auf energie):

"Nach der Wahl in Aserbaidschan
Energieversorgung des Westens in Gefahr
"

Nun, zum neuen Schurkenstaat wird wird es noch nicht reichen, aber eine "orangene Revolution" sollte demnächst schon gepusht werden....

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Wednesday, October 15, 2008

perlen vor die säue

oder: perlen vor die säue:

no way!

meine mom ist scho cool, als ich ihr vorschlug, die nun nicht mehr benötigten (hardcore?-) medikamente doch lieber lukrativ auf dem schwarzmarkt zu veräussern (oder selbst zu konsumieren) als in der apotheke abzugeben, sagte sie nur, nee, das machen wir nicht, aber des zeug liegt da oben, btw...

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orgasm!

oder: haben wollen:

ikon 100

soviel zum Thema, es gäbe keine neuen realen Verwertungspotentiale :)

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Tuesday, October 14, 2008

ablenken und so

oder: nun doch unsere kurzfassung zum maschinenfest 2k8 (ohne links und bilder):

Vorab: Es gab dieses Jahr keinen lamen Act (Militia - nun ja).

day one:

kirdec - very very nice set

scorn - besser als letztens in Berlin (Set und Setting?)

architect & enduser - der daniel meyer ist ja ganz groß, wenn er nicht grade für covenant lohnarbeitet

achmed rotor - super gerockt, thats what we call minimalism

iszoloscope - "Poser-Yann" brachte etwas American-Rave-Style in die Bude (ps: Danke für die Einladung zum special beer am Sonntag, war leider etwas zuu durch, konnte kaum noch deutsch, geschweige denn kanadisch....)

mono no aware - wie immer ass kickin´

day two:

rasputeen in heavy leather - ohne die chatolic boys in heavy leather (die auf mich trotz anderer Intention homophob und machohaft wirken - das emanzipatorische Potential wird nicht ausgeschöpft, oder die denken sich wirklich nix dabei, oder ich verstehe es nicht) wie gewohnt der Wahn - btw, Tim trug das stylischste Outfit des Wochenendes.

xabec - bitte keine "Kraftwerk-Melodien" mehr

asche/morgenstern/ars moriendi - zu leise! Da wir der Bielefeld-Connection hörig sind, kein Kommentar, aber geil wars.

imminent - techno is not death, a big fat smile on my face

orphx - very very nice set

day three:

hypno - das gabba-geballere war korrekt. Wer nicht weiß, wie Herr Stevens so drauf ist, könnte einige Ansagen etwas peinlich gefunden haben (immerhin können wir uns jetzt denken, warum das Backstage-Bier nach zwei Tagen alle war...)

monokrom - die Bielefeld-Connection ist sowieso an allem Schuld....

klangstabil - kam leider nicht so rüber

sonar - auf dem zehnjährigen durften sie endlich mal nicht nur die Hits spielen

day four:

bauke - ja, wir stehen auch auf alva noto

proyecto mirage - hyper hyper

contagious orgasm - leider nur die letzten zwei tracks gecheckt

ea80 - a gift for the great crew ("ich möchte eine maschine sein")

bong-ra - to hell with everyone, man hat ja selten die Gelegenheit soo zu moshen (admin hat sich sogar ausgezogen - für seine Gewohnheiten jedenfalls)

vromb - wow!

afterparty - no comment


np: Exocet - Violation

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Monday, October 13, 2008

silence pt.2

Anstatt der geplanten ausführlichen Rezension des m-fest 2k8:

suck my dick and shot your mouth:

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silence

oder: it all ends where it begins:

aus very personal reasons ist hier mal pause.


np: mentallo & the fixer - battered states of euphoria (acoustical)

Wednesday, October 01, 2008

böse von welt

oder: "Tu was du willst. Dies sei das ganze Gesetz."

Eine historische Gestalt verfolgt mich ja mit ihrer Ambivalenz seit nahezu zwei Jahrzehnten.

Schön, mal einen differenzierten Text über Aleister Crowley zu lesen.

"Crowley, das muss man leider sagen, war ein Opportunist, der andere Menschen ausnützte und sie fallen ließ, wenn sie ihm lästig wurden." (räusper...)


np: Alicia Keys & Jack White - Another Way to Die

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