Saturday, May 31, 2008

und sonst so?

oder: popfeminismus 2.0:

Da es thematisch sehr gut zu diesem Blog passt und wir vor lauter Langeweile kurz davor sind mal wieder zu versuchen, uns selbst einen zu blasen (der Typ in Shortbus kriegt das doch auch hin - damn), verlinken wir mal diesen Videosprachkurs Amerikanisch für Einsteigerinnen: Essential English Learning for Japanese Girls [NSFW]. (via)


np: Miss Kittin - BatBox

Friday, May 30, 2008

no food diet

oder: unhappy with your body? still fat?

Das muss ja nicht sein.


Diet Book Author Advocates New 'No Food Diet'

(source)

Das mit der derzeitigen Nahrungsmittelknappheit (bzw. den Preissteigerungen auf den Lebensmittelmärkten) wird ja von den Medien auch falsch dargestellt. Der Kapitalismus (böse Zungen behaupten sogar, der sei dafür ursächlich verantwortlich) meint es in echt nur gut mit euch, ihr Fettschwabbel.

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Tuesday, May 27, 2008

satz des tages

oder: satz des tages:

"Mit Leuten, mit denen ich nicht chatte, fühl ich mich nicht verbunden."

oh oh

Also wenn das Antisemitismus ist, bin ich wohl Antisemit.

Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht. - von Rolf Verleger

"»Das Judentum, meine Heimat, ist in die Hände von Leuten gefallen, denen Volk und Nation höhere Werte sind als Gerechtigkeit und Nächstenliebe.« Mit seinem Buch möchte Rolf Verleger einen Beitrag dazu leisten, dass sich dies ändert. Er beschreibt seine jüdischen Wurzeln als persönlichen Hintergrund und umreißt die Geschichte des Zionismus. Sodann diskutiert er die Frage, was es heute angesichts der schwindenden Bedeutung von Religiosität heißt, Jude zu sein. Problematische Ersatzidentitäten sieht er im Nationalismus und im bloßen Anti-Antisemitismus. Als Alternative stellt er die von ihm initiierte Aktion »Schalom 5767« vor, mit der die Bundesregierung zum Umdenken in der Palästinafrage aufgefordert wurde. Er setzt sich mit dem Vorwurf auseinander, Kritik an Israel habe von vornherein und unbesehen als »antisemitisch« zu gelten, und dokumentiert abschließend einige Auseinandersetzungen, die er über diese Fragen zu führen hatte." (Hervorhebungen von uns)

Wenn nun auch noch Littells krude Analogien (z.B. S. 636ff.) es schaffen, Grautöne zu schattieren ist das ja schon mal was.


np: ubermutter - heim und herd

mit dem kopf schütteln

oder: surprize surprize:

"Siemens-Prozess Angeklagter belastet Vorstand schwer

Der frühere Manager der Festnetzsparte Reinhard S. hat zum Prozessauftakt vor dem Landgericht München I die Existenz schwarzer Kassen bei Siemens eingeräumt. Der 57-jährige Angeklagte gab zu, über Jahre hinweg Zahlungen in alle Welt veranlasst zu haben. Der gesamte Bereichsvorstand sei über sein Handeln informiert gewesen.

Stand: 26.05.2008
"

Wenn schon Standart ist, Einkäufer von Großhandelsunternehmen mit jährlichen Urlaubsreisen zu beglücken, wie soll es denn erst abgehen, wenn es um Geld geht?

Btw., das deutsche Steuerrecht erkennt Korruptionszahlungen als abschreibungswerte Posten (wie Spenden etwa) an, weiß auch nicht jede.


np: tocotronic - pure vernunft...

Monday, May 26, 2008

all-tag

oder: filme die wir nicht unbedingt sehen möchten, deren meaning aber interessant sein könnte:

uhh: "Aber um selbstironisch zu sein, muss es ja ein Selbst geben, das nicht schon immer ironisch ist. Das gibt es hier nicht. Die Selbstironie in "Indiana Jones" ist Programm und das sogenannte Augenzwinkern eines Helden, der sich nicht ernst nimmt, in Wahrheit kalte Berechnung."

"Was "Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull" zu einem für unser Zeitalter repräsentativen Kunstwerk macht, ist der Abschied von der linearen Form. Scheint alles hier auch ein rasender Pfeil durch die Zeit, ein einziger vulgärer roter Faden zu sein, herrscht in Wahrheit rasender Stillstand und Atomismus: Jeder Punkt dieses Films kann im Prinzip mit jedem anderen verbunden werden, der Anfang könnte das Ende sein, die letzte Szene die drittletzte, der Wasserfall der Beginn und die Mumienöffung das Ende. Es gibt keine Ordnung und Einheit mehr, es herrscht beziehungslose Mannigfaltigkeit."

(Suchsland mal wieder - dass wir auf radikale Schnitte und Dialogfetzen wie "Wo ist dein Arm" - soritz, spritz, spritz (herrlich gespielt: der Kollege, der heut den Zombie gab - ja, diese kundenfreien Momente müssen auch mal sein) stehen sei hier mal ausgeblendet.)


np: lamb - gorecki

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fetisch 2.1.3

Mit einem satten Monat Verspätung endlich auch bei mir angekommen:

Portishead - Third, als Boxset.


(Bildquelle)

Sehr schick, 240 Gramm Vinylpressung (geschätzt) und ein hübscher USB-Stick obendrauf. Das alles für die Schmerzgrenze von 50 Euro tangierende 49,90. Der Aphex Twin musste ja damals wie immer übertreiben.

Hallo Steve Stelfox, dafür lässt man sich als Konsument doch gern das Geld aus der Tasche ziehen.

Ach ja, eigentlich geht es ja um die Musik. Die ist btw sehr schön, wer Portishead schon immer mochte, wird nicht enttäuscht sein - und anders als bei Lamb (R.I.P.) wird man Auszüge des Spätwerks der Band eher nicht auf dem nächsten Cafe del Mar-Sampler finden.

Irritierend ist beim ersten Hören allerdings, dass viele Songs auf Third kein Ende haben, sie hören einfach auf - finde ich jedenfalls. (Vielleicht geht das nur Leuten so, die ab und an Psychedelic hören.)

Ob das jetzt Kompromiss oder System ist weiß ich nicht.


np: hecq - night falls

Saturday, May 24, 2008

kill your niven

oder: sehr komischer tag heute:

Erst wär mir fast richtig der Arsch geplatzt - aber ich hab ja gelernt zu schlucken.

Jetzt wär mir nach ner fetten real 90er Industrial-Party - nun gut, man kann es sich selten aussuchen.

Schön wärs:



np: Mono no Aware - Kaihan line

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Friday, May 23, 2008

und morgen?

oder: ich wusste von nix:

Die Häme des Dummprolls beweißt, polylux (Manne: "aber alljemein halt ick nichts davon") ist (war) zu gut für d-land. (Vielleicht interpretieren wir aber auch nur wieder viel zu viel rein.)

Und nebenbei - ich hätte den Speedbeitrag (kein link, ging ja rum des) auch gebracht - so schwer war das doch im kontext von polylux nicht zu verstehen - oder?

Zitat von Tita gestern: "Erst wenn die letzte sendung polylux ausgestrahlt ist, werdet ihr merken, dass man die faz nicht essen kann." (Sehr gut, Tita)

Aber gut, Das Deutsche Siegt.


np: vs - meathole

abenteuer leben

oder: auf die knie, unwürdiger: oder: "Begeisterung sieht anders aus.":

Es gibt nicht den Satz, den man zitieren könnte.

Das "positivistisch" antikritische Feierblog deines Vertrauens empfiehlt also: Michael Rudolf lesen. Jetzt, Hier, Heute!


np: venetian snares - Rossz Csillag Allat Született (besonders hervorzuheben sind natürlich Szamár Madár und Kétsarkú Mozgalom)

Thursday, May 22, 2008

timehunter

Zur Zeit wird und wurde ja schon viel Tinte, Druckerschwärze oder QWERTZ-Gehacke verloren.

Es gibt sogar anerkannte Ökonomen (David S. Landes), die behaupten, die Erfindung der Uhr sei der Schlüssel zur Welteroberung des Kapitalismus gewesen. (Nein, wir labern hier jetzt nicht darüber, wie sich Sozialisation und "Erziehung" auf die Verschaltung des Hirns auswirken könnte.)

Ein Blick auf diese simple Uhr zeigt, wie einfach das ganze Dingens mit der Zeit eigentlich ist (erm...):


Auf der website gibts auch eine livedemo.

(ob das für heutige Standards üble Design der website bewußt an die Frühzeit der Cyberpunk-LSD-Junkies angelehnt (oder eher dort hängengeblieben) ist wissen wir nicht.)

Vielleicht findet sich jetzt noch ein Uhrmacher, der das Ding analog ans Handgelenk bringt. Ist zwar etwas unfunktional, sieht aber cool aus und wer davon die korrekte Uhrzeit ablesen kann holt mächtig Distinktion raus.

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Monday, May 19, 2008

die ewige wiederkehr des gleichen

oder: willkommen im Postkapitalismus: oder: kapitalismus für dummies xxx:

Es war schon immer die sicherere Bank mit geringerer, aber stetiger Rendite an der Kapitalakkumulation teilzunehmen. Die Extaprofite sind eher Luxus, die würde ich sogar bei anderer Basisverteilung jedem gönnen.

Genau für die sichere Bank hält sich an Akkumulation beteiligtes Gesellschaftsmitglied den "ideellen Gesamtkapitalisten" (i.e. Nationalstaat), wäre ja auch zu teuer sonst, des Ganze (Allein der Unterhalt militärischer Mittel, die man vielleicht alle zwei Jahre mal braucht). Auch wenn man z.B. bei Steuerdiskussionen laut aufschreien muss, auch wenn man selbst keine direkt zahlt (diese werden mit der betriebswirtschaftlichen Kostenabrechnung ja über Lohnkosten abgegolten) - das System ist kompliziert, aber sonst könnte ja der Pleb mit etwas Muße da durchsteigen.

Eigentlich geht es hier aber darum, auf diesen Beitrag im Handelsblatt hinzuweisen. (Wettlauf um die Verteilung der Meere)

Und gut, es gibt eine fortschrittliche Ebene der sog. westlichen Zivilisation (Frauenrechte oder Homoehe z.B., wobei letztere zu hinterfragen ist, ist die doch eher zementierend-tolerierend als verändernd.) - stört ja jetzt nicht so die Akkumulation.


np: die ewige wiederkehr des gleichen

Friday, May 16, 2008

left and libertär

oder: auch mal politik hier:

Was ich davon (die links-libertären Grünen) halten soll, weiß ich auch nicht.

Nun gut, als Polit-Populist hängt man sich ja gern mal an nen fahrenden Zug (obwohl ich Robert Zion nix schlechtes unterstellen will - wenigstens hat er Profil).


np: klangstabil - you may start

some more games

oder: noch ist es nicht soweit: oder: the gonzo fist:

"No More Games. No More Bombs. No More Walking. No More Fun. No More Swimming. 67. That is 17 years past 50. 17 more than I needed or wanted. Boring. I am always bitchy. No Fun—for anybody. 67. You are getting greedy. Act your old age. Relax—This won't hurt." (Hunter)

ganz groß...

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medienkritik 2.1

oder: warum ich die jungle liebe:

Hunter S. Thompson war gestern, so macht man des 2k8:

Reportage

Essay

Von wegen, Blogs würden nicht den Journalismus evolutionieren (lassma machen)...

Wie man es besser nicht macht, ohne albern zu wirken beschreibt dieser Beitrag.

(btw.: Satz der Woche: "Die Länder des Nahen und Mitt­leren Ostens machen nicht gerade durch dynamische Entwicklungen von sich reden, weder auf öko­nomischem noch auf sozialem Gebiet.")


np: The Cure - Just Like Heaven

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Thursday, May 15, 2008

form without function

oder: Die Neue Drastik:

Der Teil der Kulturindustrie, der uns grad wirklich interessiert, setzt ja (oberflächlich betrachtet) auf "form without function".

Von Planet Terror über RE3, von BBE zu GTA IV (ist es eigentlich schlimm, dass wir es lustig finden den Counterpart beim ersten Date zusammenschlagen zu können, und der reagiert: "Ich bin sehr enttäuscht - call me later"? - darauf könnt ich echt nen Lachflash bekommen (via)).

John Nivens "Kill Your Friens"
wird nach AHAs Beitrag ("Der Roman ist echter Dreck, wirklicher Pulp, sein einziges Stilmittel ist: Drastik.") nun blind aus dem Einkaufswagen aufs Scannerband gepackt. Uns kann ja nicht mal das abschrecken: "Niven versucht sich jedoch nicht wie Easton Ellis an einem Vexierspiel, in dem der Held sich zunehmend in einem Irrgarten aus Wahnvorstellungen und Realität verirrt und der Leser mit ihm. Mit den literarischen Qualitäten, die Easton Ellis aufzubringen weiß, hält sich Niven erst gar nicht auf, das würde den Drive seines wie auf Speed geschriebenen Romans nur behindern." (Unerreicht: Bateman: "Ich will einfach nur dazugehören.", die Schlüsselszene, die leider in der Verfilmung von American Psycho nicht wirklich rüberkommt, trotz des wie immer fantastischen Christian Bale, (Hammer - Bale wird wohl in Terminator 4 den John Connor geben), btw.)


np: enduser - form without function oder: vs - Winnipeg is a Frozen Shithole / Winter In The Belly Of A Snake /Doll Doll Doll

Wednesday, May 14, 2008

immer diese klassiker

Angelernte Reflexe lassen einen ja ein Buch, das vom deutschen Feuilleton gelobt wird ignorieren, man speichert die Information in der Kategorie "Ach ja, da war ja mal was, wurde auch gehypt" ab.

Bei Truman Capotes "Sommerdiebe" sollte man allerdings nicht so leichtfertig sein. Dieses Buch ist im besten Sinne für unsere Zeit zeitlos, die Rendite für diese 7-Euro-Investition lohnt (sag ich jetzt einfach mal nach der Lektüre von Kapitel 1).

Ich merke sowas immer an dem Drang, in meinen Büchern Striche am Rand zu machen (mindestens alle zwei Seiten - das ist mein eigentliches Kriterium), und mir die Seitenzahl extern zu notieren (das hilft allerdings auch selten, um später was wiederzufinden).

Beispiel? "Grady hatte das nie beschäf-tigt; in diesem Sinne war sie nie unbeliebt gewesen, erkannte sie als sie an das zurückdachte, was ihr jetzt wie ein lächerliches Problem vorkam: sie hatte einfach nie irgendwelche Anstrengungen dafür unternommen oder tief empfunden, dass es wichtig war, gemocht zu werden." (S. 25 der Taschenbuchausgabe)

(Btw.: Es gibt auch Romane mit deren Protagonisten man sich durchaus identifizieren kann, die auf Grund ihrer Erzählweise nicht zeitlos wirken - z.B. Dostojewskis Idiot (den hier auseinander zu nehmen würde den Rahmen leicht sprengen) - ich kenne auch nix von den zeitlosen Griechen oder von Shakespeare was da dran kommt - eher schon von Lessing oder Jean Paul).

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Tuesday, May 13, 2008

music for the masses

oder: rohstoff: oder: no rights reserved:

Schon geil, dass selbst jemand wie ich, der gar keine Ahnung von sowas hat Dank technology first halbwegs vernünftige Impressions (selbstredend ohne den Kunstaspekt, gut, wer es gelernt hat....) festhalten kann (klick to see details):





Die hier vorenthaltenen geschnittenen und nachbearbeiteten Spinnenbilder brauch ich vielleicht später noch für was anderes...


np: Die Form - L'ame Electrique

the science of sex

oder: was sie schon immer über sex wissen wollten.

Reden wir doch ruhig mal über die Dialektik des Lustprinzips.

alt werden II

Ein Freund von mir aus den Neunzigern hat sich damals immer wahllos diese Wühltisch-Klassik-CDs gekauft (gabs bei Rossmann und so für 3 bis 5 DM). Auf meine Frage, was er denn mit dem Zeug wolle antwortete er: "Wenn ich mal alt werde steh ich bestimmt drauf, dann hab ich das schon mal."

Ich weiß nicht, ob er jetzt statt Autechre und FSOL Klassik hört, ich kann damit immer noch nix anfangen (außer mit Maria Callas, räusper). Ich hätte vielleicht damals bei unseren "Einkäufen" ins Jazzregal greifen sollen, des gefällt mir immer mehr.

Z.B. sowas wie Fredrika Stahl (via netzzeitung) - als Einsteiger muss man ja sacht an die Materie herangeführt werden - und da ich (außer bis zur Unkenntlichkeit verzerrte (mit einiger Übung versteht man trotzdem den Text, btw.)) male-vocals nicht sonderlich mag (lassen wir mal Edward Ka-Spel und Nick Cave außen vor) kommt dieser ganze female jazz kram ganz smooth.

Obwohl etwas experimenteller geht ja immer. Leider konnte ich mir den Namen einer Rostocker (?) Saxophonistin (?), die vor einigen Jahren mal etwas gehypt wurde und von der ich mal in nem Berliner Lokalsender nen Song gehört habe, der mich auf der Rückfahrt nach ner Party ziemlich geflasht hat nicht merken - im Plattenladen meines Vertrauens konnte man mir auch nicht weiterhelfen (trotz dieser doch sehr präzisen Beschreibung!) Ich glaub die heißt Anke - any suggestions?

Aktuell warte ich erst mal auf das neue Portishead-Boxset (der Postmann hat schon zwei Mal geklingelt - nur war ich leider nicht da, so kann das nix werden mit dem rasanten Wachstum der Bestellerei analoger Konsumgüter, wird Zeit, dass mal jemand den Briefkasten neu erfindet). Noch bin ich stark - ich will "Das Dritte" zum ersten Mal von Vinyl durchhören.


np: Phallus Dei - Orpheus & Eurydice

Saturday, May 10, 2008

Roche im Sumpf

Endlich geschafft die Feuchtgebiete zu lesen.

Da das mediale Interesse an diesem Werk (im folgendem es genannt) recht groß ist hier einige Antworten auf ein paar selbstgestellte Fragen.

Ist es provokant?

mpf, nee. Na gut, vielleicht für Leute, die nur Siebziger-Jahre-Pornos kennen oder als Kind nie Freiräume für individuelle Selbsterforschung zugesprochen bekommen haben (i.e. Der Westdeutsche - sorry, das musste mal sein).

Kann man sich als Kerl daran aufgeilen?

mpf, nee. Na gut, vielleicht wenn man nur Siebziger-Jahre-Pornos kennt. (Zugegeben, das mit der Duschbrause (heißt das so?) ist anregend.)

Ist es feministisch?

Nö, hat das irgendwer behauptet? Hostel II ("Don´t call me fuckin´cunt, fucker.") kann man feministisch interpretieren, aber Feuchtgebiete?

Was ist es dann?

Stellenweise ein moderner Horrorfilm. Wer es gelesen hat erinnert sich jetzt vielleicht an die Splatterszene - die fand ich echt hart, oder auch dieses Haareausreißendingens am Ende.

Überhaupt ist dieses Buch ein klassisches Horrormärchen, schön und modern erzählt - das Happy End dann noch bei Moodysson (Fucking Åmål) geklaut ("Ich drücke mit Schmackes auf den Buzzer, die Tür schwingt auf, ich lege den Kopf in den Nacken und schreie."). Die Autorin gehört halt zur Generation MTV, was sich auch am an Tarantino angelehnten Erzählstil zeigt. (Und überhaupt wollte sie endlich mal aufschreiben, was sie schon immer mal sagen wollte.)

ps: wir sind ja so Videoclipsozialisiert, dass wir immer den zugehörigen Film lesen.

pps: Das solche Versuche oft ins kommunitaristische abgleiten lassen wir hier mal außen vor.

Ist die landläufige Kritik berechtigt?

Wenn sich die Autorin vorgenommen haben sollte ein feministisches Manifest zu verfassen, ja, da sie das offensichtlich nicht getan hat erübrigt sich ein näheres darauf eingehen. Die Autorin verarbeitet eher ein Trauma welches sie Scheidungskindern andichtet (ob das so ist kann ich nicht beurteilen), überinterpretieren kann man das, wenn man wollte, als deutsche Vergangenheitsbewältigung (auch das Gas spielt eine Rolle) und würde mal schön in die Schlußstrichdiskussion hineingezogen.

Letzte Frage: Ist es unterhaltsam?

Definitiv ja! Hat Spaß gemacht. (Und Karl Napp ist neidisch auf die sprachliche Wendung "Sehr gut, Helen" als wiederkehrendes Muster, obwohl des gar nicht zu seinem Erzählstil passt.)


np: brit - piece of me

don´t need a gun

Des nennen wir doch ma nen Beitrag:

Jüdinnen und Juden, der Zionismus und der israelisch-palästinensische Konflikt in der Geschichte der Linken. (Gut, man hätte mehr auf die Entstehungsgeschichte des Zionismus im Zeitalter der Nationenbildung (des prosperierenden Nationalismus) eingehen können, und die Besonderheiten Herzels Wegs hervorheben können - wird halt "in Kreisen" vorausgesetzt - maybe.)


np: flesh for fantasy

Friday, May 09, 2008

sex: yes please

oder: es gibt so tage, da treffen zwei meldungen sehr schön aufeinander: oder: follow your links:

Facebook verschreibt sich besserem Jugendschutz, "Facebook (werde) schärfer gegen Bilder und andere Inhalte vorgehen, die für Minderjährige nicht geeignet erscheinen. Das Sozialnetz muss eine Liste pornografischer Online-Angebote führen und Links auf darin enthaltene Angebote löschen."

Da kommt es doch gerade recht, dass youporn nun einen add to facebook-Link bereitstellt, um die eigenen (hey, i got a great cumshot here, uhh) mittels webcam erstellten Filmchen bequem ins eigene Profil zu pasten. (via) (Das bei yp zu 99% für den Markt bereitgestellte in niedriger Qualität gerippte Snippets released werden wissen wir auch, btw.)

Und es geht ja noch schlimmer: ""Hier sind Dinge aus dem Ruder gelaufen, herrschen Zügellosigkeit und Verwahrlosung", sagt er (Jugendforscher Klaus Hurrelmann - d.V.)SPIEGEL ONLINE." - Saufen, Ficken, (als solche deklarierte) harte Drogen konsumieren, glücklich sein jenseits des albernen Glücksversprechens, wie soll denn da die Kapitalakkumulation in geordneten Bahnen ablaufen? Nein, nein, nein, das ist nicht der Kapitalismus, da muss gegengesteuert werden. (Und erst diese anarchistischen Computerspiele, tss... viel zu real und gesellschaftskritisch, des kann man doch keinem anbieten...)

Wir setzen ja immer noch auf die Masse.



np: Architect - If Jim Would Jam with Richie

Wednesday, May 07, 2008

der anti-stirner?

oder: willkürlich zitiert: oder: aus dem kontext gerissen:

Rainer Langhans in der netzzeitung:

Z.B. über Dialektik:

"68 hat mir klargemacht, dass ich sehr gesund bin, wenn ich auf eine kranke Welt mit dieser Befremdung reagiere. Dieser Ansatz von Selbstbewusstsein, den ich dadurch erfuhr, hat mir geholfen, ein Stück in diese Welt hineinzukommen und dann einiges dafür zu tun, dass ich in ihr tatsächlich leben kann. Zuerst einmal dadurch, dass ich gedacht habe, ich muss sie verändern. Später dann habe ich verstanden, dass ich stattdessen mich verändern muss,..."

Erbrochen werden, sich erbrechen und dann schön in der eigenen Kotze schwimmen. (Damit kennen wir uns übrigens ganz hervorragend aus.)

"Man kann das kontinuierlich sehen. Ich habe damals gedacht, dass man Außen viel verändern muss, aber schon in der Kommune habe ich, wie gesagt, gemerkt, dass ich mein Inneres verändern muss."

Diese Welt und/oder die Kommunitaristen sind halt nicht zu Scheiße für dich, du bist nur zu Scheiße für diese Welt. (Stay Strong, Fucker!)

nebenbei: In der jungle frägt einer: "Was willst du verdammte Scheiße von mir?" - Todbreit sein oder so ähnlich, nicht mehr (nach)denken müssen, Alter.


np: imminent synapscape - Screenwalking

Sunday, May 04, 2008

to be a

Da es recht schwer zu finden ist:

erm, white wedding

Vielleicht is es ja scho durch, vielleicht der näxte Hype, wir findens ganz gelungen (naja, wir stehen ja auch auf billy idol):

satz des monats

"Wer ausser Patrick Bateman findet schon Phil Collins gut?"


np: judas priest - painkiller

Saturday, May 03, 2008

insiders view

Die konkret (no links today) ändert seit einigen Monaten ihre Linie - zum positiven (neuer Redakteur oder was?).

Zum 60zigsten gibts many lesenswerte books (nach der Sommerpause werden wir vielleicht auch einige davon konsumiert haben), selbst Panzers Nachtstudio macht mal wieder eine der besseren Sendungen (sehenswert, falls man nicht auf bahamas-proll (Anpassung an die orthodoxe Zielgruppe, Grigat sollte unter jeden Artikel schreiben, wer ihm seinen Lebensunterhalt finanziert, btw.?) steht).

Was mich an Medien immer so ankotzt ist, dass der zuständige Moderator immer meint Nuancen ausblenden zu müssen, da der/die Pleb des eh nicht versteht.... bloß nicht tiefer ins Thema einsteigen.

np: Beastie Boys - sabotage

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surprising truth

oder: fight for your right to party:

Ich bin ja absolut pro Computerspiele, wenn ich auch selbst keine spiele (gut, ab und zu mal Tetris, und damals die durchzechten Nächte mit Super Mario waren auch ganz cool - für komplexere Sachen fehlt mir einfach die Motivation; an Civilisation fand ich immer das vorgegebene Erfolgsschema nervig (also hab ich Sims gleich gar nicht erst ausprobiert), bei Tropico verfall ich immer ins selbe Muster, selbst wenn ich mir ernsthaft vornehme, die Untertanen dieses Mal bestimmt radikal zu unterdrücken (man kann sogar Inquisition verordnen), es geht irgendwie nicht (mann wär ich ein schlechter Kapitalist) und bei Tony Hawks 4 nervt mich, dass man zwar auf dem Übungsgelände frei rumcruisen aber die dort rumlaufenden Figuren nicht über den Haufen fahren kann (wie hieß doch gleich dieses Skateboarderspiel, wo man das konnte, in dem man die Spielfigur auch gegen Wände und Holzstämme knallen lassen konnte, bis die nicht mehr aufgestanden ist - das hat Spaß gemacht, da es dafür Punktabzug gab kam ich nicht mal in die Nähe der nächsten Levels, aber egal...), bzw. die Homies einem nicht wirklich auf die Fresse hauen wollen).

Ist das ein weiterer Hinweis auf meine mangelnde Sozialkompetenz, oder gibt es einfach noch nicht das für mich perfekte Computerspiel? (GTA mit VR-Helm und Sensorhandschuhen könnte es vielleicht sein.)


np: enduser - form without function

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Thursday, May 01, 2008

schon komisch

oder: and the party never dies (RE3):

Ist es eigentlich normal, dass man nachdem man uncuted Hostel 2 gesehen hat, komische Träume hat? (danke Eli)

Es ist vielleicht doch mehr, als die Dummkritik (i.e. Feulletion) dazu zu sagen hatte...

as strong as iron(y) is

Hab es noch nicht gelesen, klingt aber verdammt cool:

The science behind the fiction.


np: brit - gimme more

death or love

Was gibt es eigentlich an den Kampfsequenzen in Azumi 2 auszusetzen?

Weiß doch jeder, der sich damit auskennt, dass Assassins nicht blöd rumhampeln, sondern ihre Ressourcen effizient einsetzen. (gut, einige Schnitte hätte man härter cutten können)

Was macht einen guten Film aus? - Love or Leave.

Ja gut, es ist nicht Bijitâ Q oder Survive Style 5+, und wer nix von japanischer Geschichte weiß (es gab diese female assassins tatsächlich in der Vor-Tokugawa-Zeit , wenn auch in real wohl nicht so glamöros wie Aya Ueto), kann wohl auch nix damit anfangen...

Man kann des ja wie alle japanischen Filme die sich auf die Tokugawa-Zeit beziehen (also fast alle) als reaktionär auslegen, machen wir aber hier nicht.


np: brit - toxic

wie das land

oder: herrentag:

Ganz auf Linie empfielt (wie schreibt man das, verdammte Scheiße?) der deutsche Brauer z.B. auf den aktuellen Jever-Flaschen: "Bier bewusst geniessen". (da wir keine Spiegelreflex haben leider kein Foto)

Dürfen wir bald nur noch die Drogen des Neoliberalismus, Speed und Koks, erm nee, Ritalin, tschuldigung, hemmungslos konsumieren? Kommt nach dem Antiraucherterror der Antibierterror?

So nach dem Motto: "Feel different - Ritalin!"

nebenbei bemerkt: Albert Hofmann ist dorthin zurückgekehrt wo er herkam; und was wirklich wichtig ist: Am 12. Mai gibts Brit wieder in How I Met Your Mother... und wenn sich Robert Downey Jr. für Iron Man hergibt, sollte man den wohl eher nicht verpassen.

G kleiner G Strich

oder: wie jetzt, systemfrage?:

Harald Schumann im telepolis-Interview:

"Abkoppelung vom Profitdenken? Wenn sie damit meinen, wir sollten den Kapitalismus hinter uns lassen, dann muss ich passen. Es wäre ja schön, wenn jemand ein gutes Konzept für ein Wirtschaftssystem hätte, das ohne den Zwang zur Rendite auskommt. Aber ich sehe bisher ein solches Konzept nicht. Darum setze ich darauf, und das halte ich grundsätzlich für machbar, dass man den Kapitalismus durch vernünftige staatliche Eingriffe auf nationaler und internationaler Ebene so bändigt, dass er halbwegs krisenfest ist."

Da auch das Problem, dass sog. keimformen von cleveren Kapitalisten (solls auch geben, diese schöpferischen Zerstörer, Sorrow und Murdoch haben halt noch klassischen Liberalismus studiert) verwertungstechnisch absorbiert werden, erkannt ist, wissen wir irgendwie auch nicht weiter (aber wir arbeiten dran).

Im zweiten Teil des insgesamt lesenswerten Interviews wird Regulierungsfreak Schumann etwas deutlicher. Wenn gemeiner Kapitalist nun nicht so langfristig motiviert ist wie Moralphilosoph Adam Smith unterstellt hat (oder eben aus dem Gefangenendilemma wider besseren Wissens nicht einfach aussteigen kann) muss eben die Ordnungsmacht her, damit der Kapitalismus nicht aufgegeben werden muss (immerhin die beste aller denkbaren Wirtschaftsweisen :):

"Also fordern sie von der Politik, zu harten Instrumenten zu greifen, damit das Ganze kalkulierbar bleibt. Denn das schlimmste für einen Unternehmer ist, wenn er nicht mehr kalkulieren kann, wenn er nicht weiß, ob die Investitionen, die er jetzt tätigen will und die sich vielleicht in fünf oder sieben Jahren amortisieren, ob die Voraussetzungen dafür überhaupt noch gelten, weil vielleicht die nötige Klimaschutzpolitik sein Produkt unverkäuflich macht. Dann lieber jetzt klare Regeln, die aber für zehn Jahre im Voraus gelten."

Wir dagegen sind ja so libertär, dass wir sogar gegen die gängige (nahezu unhinterfragte) Praxis der Sozialisierung der Kosten sind, solange es Privatisierung der Gewinne gibt...

editors note: Das müsste man vielleicht mal besser ausformulieren (mit Bezug auf die Tragik der Allmende), aber Leser dieses Blogs sind ja einiges gewöhnt.


np: brit - Break the Ice